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Mittwoch, 10. Oktober 2007

Buchmesse

Der erste Messetag ist geschafft und meine Füße fühlen sich an, als wären es Schwimmflossen - sehr platt und sehr groß. Genau genommen fühle ich mich etwas wie ein Frosch, denn von den Klimaanlagen in den Messehallen habe ich immer das Gefühl ich kriege Glubschaugen und meine Stimme hört sich nach gefühlten 48 Stunden reden vermutlich auch mehr wie ein Quaken an. Aber sonst ist alles fein. Nein ehrlich, das war nun wirklich nicht ironisch gemeint. Es war ein guter Tag mit vielen guten Gesprächen und es hat alles geklappt. Keine größeren Pannen, nur der übliche Wahnsinn und alle Kollegen waren gut drauf. Man ist halt einfach völlig geplättet. Ich hatte vorhin kurz den Fehler begangen, mich an meinen Küchentisch zu setzen und wäre beinahe sitzend dort eingeratzt. Ich hatte einfach keine Lust mehr aufzustehen. Ich weiß wirklich nicht, wie manche Leute das machen, danach noch auf irgendwelche Messepartys loszuziehen. Man müsste mich vermutlich am nächsten Morgen mit einer Sackkarre auf den Messestand transportieren.

Das einzige was manchmal wirlich etwas nervig ist, sind Fragen nach anderen Ausstellern, Veranstaltungen, Wegen, Messehallen und dergleichen. Sobald man auf einem Messestand ist, ist man automatisch auch "die Auskunft". Dabei ist man selbst derjenige, der von dem ganzen Drumherum nun überhaupt nichts mitbekommt. Man schleicht morgens vor Beginn durch irgendeinen Halleneingang (den man sich verzweifelt zu merken versucht, um nach Messeende die grobe Richtung irgendeiner Haltestelle irgendeines öffentlichen Verkehrsmittels zu erahnen) und schleicht später wieder von dannen. "Nein, ich habe keine Ahnung wo das Forum der vereinigten Feuerwehrbuchautoren ist. Ich weiß gerade mal, wo ich hier am Messestand einen Kaffee kriege und wo das nächste Klo ist. Ansonsten habe ich im Umkreis von achteinhalb Metern um den Messestand noch nichts gesehen. Und ich weiß leider wirklich nicht, wann ganau Pierre Brice am Messestand des xy-Verlages seine Memoiren signiert, und ob man dort eine Friedenspfeife mit ihm rauchen kann, weil ich grade nicht mal mehr weiß, ob es hell oder dunkel ist draußen."

In diesem Sinne: Auf zur nächsten Runde, Nerven bewahren und morgen noch ein Fußbad besorgen.

3 Kommentare:

  1. Hallo Andrea!

    Das Fußbad wollte ich Dir auch gerade vorschlagen, hoffentlich findest Du morgen Zeit, es Dir zu besorgen. Und vielleicht ein paar Bonbons für die Stimme, obwohl Schokolade ja evtl. besser für die Nerven wäre ;0) In diesem Sinne für die restlichen Messetage alles Gute!

    Liebe Grüße
    Astrid

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  2. Ich würde sagen - wer selbst noch nie auf einer Messe stand hat keine Ahnung, wie körperlich anstrengend das ist. Ich bin da deutlich Cebit-geschädigt.... Was mir für die Stimme immer hilft, sind die Islamoos-Pastillen - die lutsche ich quasi ständig während der Messe - das hält alles schön feucht.... Auch sehr entspannend ist irgendwann zur Messehalbzeit mal einen Abend in der Sauna zu verbringen.

    Sabine

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  3. Liebe Andrea,

    und, sind deine Füße auf Normalmaß zurückgeschrumpft? Ich hoffe, du hast dich wieder erholt. Und wie, du weißt nicht, wo Pierre Brice signiert? Das muss doch jeder wissen! Ich habe nur Westerwelle gesehen :-(
    Martine

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