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Montag, 24. November 2008

Weihnachtswerkstatt

Diese Zeit des Jahres ist auch im Hause Schneeschaf die produktivste und gleichzeitig diejenige, bei der man am wenigsten Fotos im Blog posten kann, weil die potentiellen Mitleser gleichzeitig die potentiellen Geschenkerezipienten sein könnten. Das ist fies, weil man zum einen die fertigen Dinge gerne zeigen würde, sozusagen schon mal als kleine Vorabbelohnung für einen selbst und für die Blogleser ist es etwas frustig, weil’s eben nix zum anschauen gibt. Und hinterher…. ja hinterher kommt dann wieder alles auf einmal.


Ich vermute mal: Das Christkind hat kein Blog (falls doch, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren) und hat von daher dieses Problem nicht. Des weiteren gibt es noch einige fundamentale Unterschiede, zwischen der himmlischen und der schneeschafschen Weihnachtswerkstatt, die sich zum Beispiel im völligen Fehlen helfender Wichtel bemerkbar machen. Nein halt! Stimmt nicht ganz! Ich habe einen kleinen grauen Wichtel mit vier Pfoten einer extrem neugierigen Katzennase und der Angewohnheit sich immer genau auf die Sachen zu legen, mit denen man gerade arbeitet – oder wahlweise auf’s Bügelbrett, den Schwanz gefährlich nahe am heißen Bügeleisen. Der „hilft“ mir natürlich enorm! Außerdem habe ich keine Flügel, aber das könnte ich noch verschmerzen. Des weiteren fehlt mir gänzlich der Support durch die seelisch und moralisch aufbauende Wirkung des Plätzchen-Testessens, was ich wirklich sehr bedauere. Ich will mich ja nicht beklagen, aber die Wichtelangelegenheit wäre schon eine feine, zumindest wenn es um die anschließende Chaosbeseitigung geht.



In solchen Momenten weiß ich dann auch wieder, warum ich mir das Generve mit Bauämtern, Baulasten, Notarkosten und allerlei weiteren unliebsamen Dingen eigentlich antue: Endlich ein Studio. Ein Raum in dem man arbeiten kann und nicht ewig alles hin- und wieder wegräumen muss und damit schon endlos Zeit verliert. Ein Raum in dem man die Nähmaschine auf dem Tisch stehen lassen kann, ohne dass dies die Nahrungsaufnahme aller Haushaltsmitglieder verhindert. Und die Möglichkeit einen Docken Stickgarn hervorzuholen, ohne dass man sich den Rücken verrenkt, das Knie anstößt oder von übereinander gestapelten Utensilien halb erschlagen wird. Seelige Zustände! Und ganz ehrlich, je länger ich darüber nachdenke: Da verzichte ich sogar gerne auf die Wichtel (über die Plätzchen müssen wir noch mal reden). Und ich verspreche, dass der Merlin ein gemütliches Plätzchen bekommt, von wo aus er alle Arbeiten angemessen überwachen kann.



Und so habe ich in diesem Jahr eigentlich nur einen Weihnachtswunsch: Einen genehmigten Bauantrag. Und falls das hier jetzt jemand der (wirklich sehr netten!) Beamten des hiesigen Bauamtes lesen sollte: Seid so gut, und geht doch auch noch mal in eure Weihnachtswerkstatt – und ich hätt’ auch eine ganz einfach Bastelanleitung für Euch. Genehmigung erteilen, in den Umschlag stecken und zum Schneeschaf schicken. – Da braucht man nicht mal einen Wichtel dafür. ;o)

Mittwoch, 5. November 2008

Bürogehirn und Privatgehirn

Gestern auf der Arbeit: Ich sitze an meinem Schreibtisch und texte ein Mailing. Es richtet sich an Buchhändler und ist im Grunde eine Erinnerung sich mit einem unserer Produkte rechzeitig vor Beginn des Weihnachtsrummels einzudecken. Tenor also: "Es ist bald Weihnachten, also rechzeitig bestellen, sonst wird es wieder hektisch am Ende." - Nur ein wenig schöner formuliert natürlich. Mein Bürogehirn ist zufrieden, mein Privatgehirn pennt. So gehe ich also fröhlich in den Feierabend.

Einige Zeit später: Ich sitze in meiner Küche, mein Bürogehirn ist langsam dabei endlich abzuschalten, mein Privatgehirn räkelt sich langsam wach und plötzlich trifft mich der Schlag: MIST VERFLIXT! In nicht mal ganz 7 Wochen ist Weihnachten!!! Das war doch dieses Fest! Das mit dem Jesuskind und den Tannenbäumen und den Geschenken! WAHHHHH! Höchste Zeit Listen zu machen (ich liebe Listen!!!) und mit der Produktion von Geschenken, Plätzchen und netten kleinen Überraschungen für die Nachbarn zu beginnen! Diese Erkenntnis traf mich mal wieder völlig unvorbereitet und das wo ich doch jetzt mit einem Produktionsplaner verheiratet bin. Schande über mich! Die gute Nachricht ist: Ich habe schon eine ganze Menge richtig schöner Ideen. Die Schlechte: Ich müsste in meiner Firma eigentlich Bescheid sagen, dass ich bis Ende des Jahres nicht mehr kommen kann und jemand anders bitteschön eloquente, animierende Formulierungen für unsere Kundenansprache finden muss. UND der Schneeschaf-Shop würde keinen Nachschub bekommen und das geht wohl gerade vor Weihnachten mal gar nicht.

Es geht mir also ganz genauso wie all' den anderen Menschen da draußen: Weihnachten kommt immer so plötzlich und am Ende muss man irgendwie zusehen, wie man alles unter einen Hut bekommt.

Dienstag, 4. November 2008

Hochzeit und Flittertage

2008-10-205

Heiraten ist schön aber auch anstrengend. Also haben wir uns noch ein paar Tage Auszeit in Irland gegönnt. Wir sind also nach Kerry geflogen und von dort auf die Halbinsel Dingle. Dort kennen wir seit 2004 ein sehr schönes B&B, das etwas außerhalb von Dingle liegt und einen wunderbaren Blick über die Dingle-Bay bietet.

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Die Iren sind neben dem Guinnestrinken ebenfalls äußerst rührig in Sachen Halloween. Ich war allerdings doch recht erstaunt, wie weit die Begeisterung für dieses Fest reicht. Auf jeden Fall bis in die Obst und Gemüsetheken der Supermärkte.

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Ein Regenbogenbild darf natürlich nicht fehlen.

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Schafe - echte und .... nicht ganz so echte ....

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... Praktisch eigentlich .... die Wolle gleich am Schaf zu färben. Wäre interessant zu sehen, wie die mustert. ;o)

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Eine echte Webstube: die von Lisbeth Mulcahy.

Und man mag es kaum glauben! ... Sogar ein Laden in dem es echtes Strickgarn zu kaufen gab und das in Irland! (Das ist kein Witz. Traurig aber wahr, man findet in Irland leider nicht besonders viel Wollgeschäfte, immer nur solche mit fertigen Artikeln.)

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Also alles in allem.... viel besser als Flitterwochen auf Bali. ;o)