Background

Sonntag, 6. November 2011

Land unter

Ja, dieser Blog existiert noch, wenn er auch im Augenblick ziemlich verwaist ist. Der neue Lebensalltag will sich noch nicht so richtig einspielen und es bleibt zu wenig Zeit und Energie für kreative Dinge. Ich hoffe, es wird besser. Seit unser Zwerg vormittags in die Krippe geht, hat er alle erdenklichen Viren und Bazillen angeschleppt, manche ganz alleine behalten, manche auch großzügig an Mama und Papa weitergegeben. Ich bin jetzt 20 Stunden pro Woche wieder im Büro, das leider auch nicht gerade um die Ecke liegt. Es macht Spaß wieder arbeiten zu gehen aber es bedeutet auch viel zusätzlichen Zeitaufwand für die Fahrerei und alles in allem viel Organisation, vor allem, wenn das Kind in den ersten Wochen und Monaten oft krank ist.

Ich habe gerade das Gefühl, nicht mehr genau zu wissen, wie man eine Nähmaschine bedient, aber immerhin habe ich es gestern und heute geschafft, ein paar Fröbelsterne zu falten. Frau wird ja bescheiden.

 

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Freitag, 2. September 2011

Sneak peek

Noch nass und ziemlich strubbelig: Die Garne für das nächste Shopupdate. Aber ich kann gerade nicht widerstehen, denn manchmal klappt einfach genau alles so, wie man es haben möchte.

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Moonthreads – Einen Namen für diese Farbkombination habe ich noch nicht, also wenn ihr eine Idee habt. – Immer her damit.

Und hier mein bisheriger Liebling. MariSilk in silbrig warmem Grau. Mehr Understatement geht fast nicht:

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Hach!

Freitag, 26. August 2011

Wunder der Technik

Also – lacht mich jetzt bitte nicht aus – manchmal finde ich meine Nähmaschine schon ein wenig scary. Man gewöhnt sich ja irgendwann an das atemberaubende Sticheln, wenn das Höllengerät mit dem Sticken beschäftigt ist, aber es sind so die kleinen Dinge, die mich immer wieder in stilles Staunen versetzen.

Das Teil näht doch tatsächlich sogar Knöpfe an.

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In echt jetzt!

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Oder sagt mal, bin ich nur einfach von hinter dem Mond, dass mich so was noch wundert?

Montag, 15. August 2011

Respektprojekt–Der Blazer

Ich nähe schneller, als ich blogge. Das klingt auf den ersten Blick sehr merkwürdig, liegt aber an meiner etwas chronischen “Fotografierunlust”, die mich vor allem dann befällt, wenn es darum geht die fraglichen Kleidungsstücke an der Produzentin höchstselbst im Bilde festzuhalten. Das ist auch der Grund, warum hier noch zwei sehr hübsche Hosen hängen, die ich euch eigentlich gerne zeigen würde.  - Mathilde, meine Schneiderpuppe, muss ja in solchen Fällen (wenn Frau Diva sich für den Fototermin unpässlich und zu schlecht frisiert fühlt) immer herhalten. Mein “Fotodouble” sozusagen. Für Hosen ist die Dame jedoch – wie soll ich sagen – anatomisch ungeeignet. Ihr Standfuß ist schlich im Wege und natürlich auch mittig angebracht, sodass er nicht einfach in einem Hosenbein verschwinden kann, würde sehr seltsam aussehen, vermute ich mal. So bleiben die beiden Hosen wohl noch eine Weile hier am Schrank hängen, bis mir etwas eingefallen ist, oder bis ich in Posierlaune bin (letzteres kann dauern).

Mit dem neuen Blazer ist das allerdings viel einfacher. Im Nachhinein weiß ich eigentlich gar nicht mehr, warum ich solchen Respekt davor hatte einen Blazer zu nähen. Das ist zugegebenermaßen kein Eintagesprojet, alleine die vielen Einzelteile machen einen ganz meschugge. Und der Futterstoff erst! Ich hatte ja bereits erwähnt, das mich dieses glitschige Zeug immer ganz nervös macht, aber natürlich gehört so ein Blazer komplett und ordentlich gefüttert.

Letztendendes ist es wie bei vielen Projekten, die man nicht gleich am Anfang so richtig überblickt: Erst mal Hirn ausschalten und einfach stupide machen, was in der Anleitung steht. Dann klappt’s auch:

 

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Die Lichtverhältnisse lassen den Stoff wieder etwas faltiger erscheinen, als er in Wirklichkeit ist, vielleicht hätte ich aber auch noch mal ordentlicher bügeln sollen.

Richtig schwierig fand ich nur das Einsetzen der Ärmel. Die Verteilung der Weite oben an der Ärmelkugel ist mir nicht so gut gelungen und ich fand es ziemlich pfriemelig. Außerdem war ich VIEL zu vorsichtig mit den Schulterpolstern. Ich hatte beim Kauf im Geiste so eine Art 80er-Horrorszenario vor Augen und habe die kleinsten und zartesten Pölsterchen gekauft, die ich finden konnte. Das war ein Fehler! Die Schultern bzw. die Ärmel oben brauchen diese Polster, sonst dellern die Armkugeln ein. Das sieht jetzt bei Mathilde natürlich besonders extrem aus, da ihre Schultern ohnehin … also ich will jetzt nicht sagen, sie hätte keine …. ähmmm … sie sind sehr schmal, an mir sitzen die Ärmel glücklicherweise besser. Das Modell ist aus der Burda 07/2010 (Nr. 119) Und folgende Hose habe ich aus dem gleichen Stoff dazu genäht:

 

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Der Schnitt ist prima für mich, obwohl ich vor den Bundfalten ein wenig Angst hatte, wenn man einen weich fallenden Stoff hat, tragen sie aber nicht so sehr auf. Außerdem hat der Schnitt gleich Überlänge, ich musste also NICHTS ändern am Schnitt. Der Hohe Bund macht eine schöne Taille (und hält bei kühlem Wetter die Nierchen warm). Was will frau mehr? Die Hose ist die Nummer 127 aus der burda style 07/2010. An alle großen Mädels: Ran an diese Hose! Sehr cool und mit einer Prise Retro.

Und – Nein! Die Schluppenbluse werde ich mir dazu nicht machen. Ich würde darin aussehen, als hätte ich im Fundus von Queen Mum gewildert.

Sonntag, 7. August 2011

Keep calm and spin some yarn

Catherine hat in ihrem Blog geschrieben, sie habe in der letzten Zeit viel gestrickt, um ihre Nerven zu beruhigen. Ich kann ihr das gut nachfühlen. Ich habe sogar deshalb mit dem Stricken begonnen damals, in einer ziemlich nervenaufreibenden und stressigen Phase im Job.

Inzwischen weiß ich aber etwas, dass die Nerven noch weit besser beruhigt. Nahiiin! Was denkt ihr denn schon wieder!? Ich meine weder alkoholische Getränke noch Unmengen von Schokolade. Ich meine das gemütliche Schnurren eines Spinnrades. Es ist wirklich wie das Eintauchen in eine andere Zeit, denn an der Technik hat sich in den vielen vielen Jahren kaum etwas geändert. Zugegebenermaßen sehen moderne Spinnräder etwas anders aus. Das Schwungrad ist kugelgelagert und sie sind viel feiner einzustellen, aber im Grunde ist sonst alles gleich. Das was man mit den Händen dabei tut sowieso.

Heute Abend kam mein geliebtes aber leider lange vernachlässigtes Schacht “Matchless” mal wieder zum Einsatz. Es hat mir die lange Abstinenz nicht übel genommen sondern schön brav geschnurrt.

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Es gab allerdings auch besonders leckeres “Futter”. Maulbeerseide und feinstes Merino von Ashford in der Farbe “Mulberry”. “Wer kann dazu schon nein sagen?” Fällt mir da doch glatt der Spruch aus der Werbung ein.

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Und weil’s so schön ist, noch das typische “Spulenfoto” zum Schluss:

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Ähm ja. Das Garn ist tatsächlich für ein bestimmtes Projekt. Aber fragt so vielleicht in ein oder zwei Jahren noch mal danach, wenn eine zweite Spule voll und alles verzwirnt ist. *hüstel*

Aber ansonsten liebe Kreativen und Handmacher(innen): – sucht euch jemanden, der euch diese alte Technik beibringt. Es wäre so schade, wenn dieses alte Handwerk ausstürbe, weil es niemanden mehr gibt, der es kann und der es weitergibt. Das Spinnen war, wie das Weben einst, eine absolute Grundnotwendigkeit um überhaupt Kleidung herstellen zu können. Viele Spinnerinnen geben Ihr Wissen sehr gerne und oft sogar kostenlos weiter, einfach weil sie gerne möchten, dass möglichst Viele es erlernen und ebenfalls weitergeben. Ihr habt anschließend nicht nur absolut einmaliges, selbst hergestelltes Garn, sondern auch prima entspannte Nerven (zumindest dann, wenn ihr den Dreh mal raus habt) und außerdem die absolut unbezahlbare Chance, euch einmal wie eine Märchenprinzessin zu fühlen. – Auch wenn bei Dornröschen das Vergnügen zugegebenermaßen ziemlich kurz war und sie außerdem offenbar eher mit einer Handspindel gewerkelt hat, denn mit einem Spinnrad – aber das ist ein anderes Thema.

Also los!

Quetschemaffins

… wie der eingefleischte Hesse sagen würde oder Zwetschgenmuffins für die weniger ebbelwoiaffinen Mitleser gibt es zum heutigen Sonntagssüß

 

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Und weil das Rezept diesmal nicht aus einem Buch ist, sondern ich es quasi während des Backens selbst ausgedacht habe, kann ich es auch diesmal getrost verraten:

Vorher: Aus Backpapier 12 – 12 x 12 cm große Quadrate für die Vertiefungen im Muffinblech zuschneiden.

Hefeteig aus:

150 ml Milch
60 g Butter
1/2 Würfel Hefe
50 g Zucker
300 g Mehl
1 Ei
1 Prise Salz

machen und gehen lassen.

Inzwischen

1 Becher saure Sahne
1 Ei
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
etwas gemahlene Vanille

verrühren und 24 Zwetschgen (oder Pflaumen) halbieren, entsteinen und oben einschneiden.

Den fertig gegangenen Teig in 12 gleich große Stücke aufteilen und jeweils auf einem Backpapierstück ausrollen. Das Ganze kommt dann in eine Muffinvertiefung, ca. 1 1/2 EL von der Creme rein und 4 Zwetschgen- oder Pflaumenhälften hineinstellen.

Dann kommt noch die Kür:

1 EL Mascobadozucker (anderer brauner Zucker geht auch)
1 TL Zimt
etwas gemahlene Nelken und eine Messerspitze Macisblüte verrühren. Mit einem Teelöffel auf den Muffins verteilen und dann alle noch mit gehackten Mandeln bestreuen.

Eigentlich wollte ich dafür Pinienkerne nehmen, aber die gehackten Mandeln waren gerade noch da.

Ähm …. wie sie schmecken? Äh …. keine Ahnung …. hab noch nicht probiert. Okay, mach ich mal schnell. Nicht, dass es noch heißt, ich poste hier Rezepte, ohne sie vorher im Selbstversuch getestet zu haben. Moment mal  ………

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……………… Alfo ……….alfo  ………. if finde fie pfiemlif lecker ……….. biffm mehr Pfukker auf die Pfwefgn aber fonft feeeer lecker

Samstag, 6. August 2011

Neuzugang im Bücherschrank

 

Seit heute ergänzt dieses Buch meine “Nähbibliothek”, und damit hoffentlich auch mein Wissen um die Schnitterstellung

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Und das kam so:

Auf dem Blog von Colette Patterns gibt es einen kostenlosen Download für ein an sich wirklich hübsches Top; das Sorbetto-Top. Obwohl ich eigentlich noch immer auf der Suche nach schönen Oberteilen war, hat mich der Schnitt nicht so sehr gereizt und zwar deshalb, weil er ärmellos ist. Das mag ich nicht so besonders, weil ich finde, dass es die Oberteile oft “kastig” aussehen lässt und ich finde, dass ein kleiner Ärmel alles irgendwie angezogener wirken lässt. Aber es gibt natürlich Menschen, die sind so clever und machen sich dann eben einfach einen Ärmel dazu. Razdifaz mal einen Ärmel “gedrafted” und fertig ist der Lack. Hier könnt ihr euch das Ärmelchen übrigens herunterladen – ich habe allerdings leider gar keine Ahnung, zu welcher Größe er konstruiert wurde. Ich habe eine 10 genäht und bei mir hat es zufälligerweise prima gepasst.

Aber wer mich kennt, kennt auch meinen Reflex dazu: “Hey wie cool, das will ich auch können!” Natürlich kann ich noch keine Details zu dem Buch berichten und ob das alles wirklich gut funktioniert aber ich kann schon mal sagen, dass die optische Aufbereitung sehr übersichtlich, gut verständlich und irgendwie “einleuchtend” ist. Ich habe zumindest vom ersten Anschauen, das Gefühl, zu verstehen, wie das alles prinzipiell funktioniert. Bücher zum Thema Schnittkonstruktion sind ja des Öfteren den Fachleuten vorbehalten und kosten zum Teil Unsummen. Dieses Buch richtet sich aber ausdrücklich auch an Laien – also solche wie mich und bietet auf knapp 230 Seiten wirklich einiges zum Herumtüfteln. Am besten klickt ihr auf das Cover und schaut selbst mal rein.

Ein Foto vom fertigen Sorbetto MIT Ärmeln gibt es selbstverständlich auch noch, ich muss Mathilde nur erst umziehen.

Freitag, 29. Juli 2011

Der Mittelweg

Okay, gut … Ich war feige! Ich war heute beim Friseur und der radikale Kurzhaarschnitt blieb aus; aber immerhin habe mehr als die Hälfte meiner Haare dort gelassen. Leider habe ich nun im Moment doch ein wenig den Wischmop-Look, das habe ich aber meistens, wenn ich vorm Friseur komme. Irgendwie wollen alle Friseure immer Volumen in die Haare zaubern – ich will aber gar keines haben. Die “Vorlage”, die ich der Friseurin mitgebracht habe, poste ich euch mal. Und hey! Ich sehe (auch jetzt) leider keineswegs aus wie Audrey Tautou, ich wollt’ nur mal die Richtung markieren und außerdem finde ich den Spot einfach himmlisch:

 

 

Und hört auf zu grinsen!!! Für mich IST das eine Kurzhaarfrisur – verdammt kurz sogar. ;o)

Mittwoch, 27. Juli 2011

Haarphänomen

Warum hat man eigentlich immer das Gefühl, man müsste sich unbedingt die Haare abschneiden lassen, wenn größere Veränderungen im Leben bevorstehen?

Mir lässt das seit Wochen keine Ruhe. Ich habe irgendwie das Bedürfnis, die “alten Zöpfe” abzuschneiden. Allein – ich traue mich (noch) nicht. Ein Beratungstermin beim Frisör war leider alles andere als erhellend. “Ja das könnte man machen.” und “Das wäre für den ersten Schritt vielleicht etwas zu radikal”. Waren die einzigen brauchbaren Aussagen, die ich herausfiltern konnte. Weitergeholfen haben sie nicht.

Also sitze ich weiter vor dem Computer und versuche anhand von Bildern herauszufinden, was mir gefallen könnte und vor allem etwas zu finden, was alltagstauglich ist – sprich – keinen all zu großen Stylingaufwand erfordert. Im Moment ist das einfach: Zopf, oder hochwursteln, was allerdings zur Folge hat, dass ich IMMER so herumlaufe. Außerdem sind meine Haare mittlerweile fast taillenlang, relativ dick und ich habe außerdem noch Naturlocken, was bedeutet, dass ein Zopf nach einer Weile auch ziemliche Kopfschmerzen verursacht.

Der wohlmeinende Rat der Friseurmeisterin, doch erst einmal eine schulterlange Variante anzupeilen überzeugt mich noch nicht so ganz. Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass das bei mir trutschelig und beliebig aussieht und dass ich damit mit meinen Naturlocken zum Wischmob mutiere. Und heißt es nicht: “In Gefahr und größter Not, bringt der Mittelweg den Tod”. Also nicht, das eine Frisur etwas derart Dramatisches wäre, ich meine das selbstverständlich nur im übertragenden Sinne. Und vielleicht setzt sich meine innere “Fräulein Rottenmeier” doch langsam mit ihrem Genöle durch, ich sei schließlich langsam zu alt für lange Haare.

Ich warte also auf eine Erleuchtung, oder auf eine Kurzschlussreaktion.

Situationskomik

 

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Heute Morgen – noch am Frühstückstisch: Mein 2-jähriger Sohn spielt gedankenverloren mit dem Plastikkrokodil, dass er von einem Bekannten aus Amerika geschenkt bekommen hat. Plötzlich fängt das Kind an zu singen: “Alle meine Entsen ….”

Flirten - Mann

Dienstag, 26. Juli 2011

Little black japanese dress

Ich neige nicht besonders zu übermäßigem Selbstlob aber diese Kleid, war der absolute Egobooster, nicht nur, dass ich mich endlich mal daran gewagt habe, ein doch recht figurbetontes Kleid aus einem japanischen Nähbuch, meinen germanischen Maßen anzupassen; zudem fügte sich dieses Teil geradezu magisch zusammen. So wie man das immer am allerliebsten hätte.

Die Aussichten waren zunächst – sagen wir mal – leicht ernüchternd. In der Maßtabelle wird bei der größten angegebenen Kleidergröße von einem Taillenumfang von 70 cm ausgegangen (Nein, ich habe mich nicht vertan! Ich kann zwar kein Wort japanisch aber in dem Buch sind hübsche Zeichnungen.) Mal davon abgesehen bin ich 176 groß, vermutlich kein allzu gängiges Maß in Japan. Ich muss ja schon die normalen burda-Schnitte an allen Ecken und Enden verlängern. Ein genaueres Vermessen des Papierschnittes brachte jedoch die Erkenntnis, dass eine Verlängerung der Taille um 4 cm und eine um ca. 1,5 cm großzügigere Nahtzugabe schon recht erfolgsversprechend aussahen. Und was soll ich sagen? Es passt perfekt.

 

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An Mathilde wirft es etwas Falten an den Abnähern, was vermutlich daran liegt, dass sie obenrum etwas flacher ist als ich, außerdem war es etwas windig beim Fotografieren; ich habe einfach kein Bild hinbekommen, bei dem das Kleid einfach mal glatt herunterhing. Der Stoff wirkt, draußen fotografiert, ziemlich hell, ist aber eigentlich schwarz mit ganz leichten Querrippen. Ich habe außerdem nicht, wie im Buch vorgeschlagen ein Band auf die Ansatznaht am Rock aufgesteppt, sondern ein Schrägband zwischengefasst.

Der Schnitt ist aus diesem, fast schon legendären Buch:

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Und dort ist es das Kleid mit der Nummer 14.

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Ich kann diesen Ebay-Shop wirklich sehr empfehlen. Ich habe dort schon öfter bestellt und es hat immer alles super geklappt. Der Versand erfolgt aus Japan, aber immer Versandkostenfrei.

Dieses Erfolgserlebnis hatte allerdings weitreichende Folgen, vor lauter Begeisterung beschloss ich: “Ach, wenn du das hingekriegt hast, kannst du dir doch gleich einen passenden Blazer dazu nähen …. und auch gleich noch eine schwarze Hose aus dem gleichen Stoff ….. dann habe ich einen Anzug ….” *patschandiestirn* Also ähm … ja …. ich nähe gerade meinen ersten Blazer. (Und jetzt habe ich echt ganz schön Muffensausen.)

Sonntag, 24. Juli 2011

Beerenmuffins

Erst einmal noch ein Nachtrag zu den Kürbis-Marzipan-Kugeln: Liebe Maja, gerne würde ich dir das Rezept geben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das im Rahmen des Copyrights hier im Blog nicht tun darf. Ich weiß allerdings nicht, ob das im privaten Rahmen, also z. B. in einer Mail, auch verboten ist. Eigentlich glaube ich das nicht. Weiß jemand etwas darüber? Wie ist das überhaupt mit Rezepten, die aus Büchern stammen, postet ihr die in euren Blogs? – Maja, wenn du magst, schreib mir doch mal ‘ne Mail, wir finden da sicher eine Lösung. Ich bin nämlich nicht gerne ein “Rezeptefürmichbehalter”. Ich will, dass alle was davon haben.

So aber nun zum heutigen Sonntagssüß:

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Beerenmuffins aus:

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ISBN: 978-3-03800-459-2

Preis: 24,90 €

Und wenn ihr euren Lieblingsbuchhändler um die Ecke anruft und ihm die ISBN durchgebt, kann er es euch bis zum nächsten Tag bestellen. ;)

Unterstützt die kleinen ortsansässigen Buchläden, auch die bieten einen prima Service und die Bücher sind am nächsten Tag da. Ihr könnt sie abholen, wann ihr wollt und müsst nicht nach dem Paketauto luschern. Auch gut, oder?

Samstag, 23. Juli 2011

burda style–Neue Kollektion

 

Jaja, auch hier setzt der Siegeszug der “Retromode” deutliche Akzente. Wenn es sich auch nicht um Originalschnitte handelt, die ja von den echten “Retrospezialisten” deutlich bevorzugt werden, so sind doch einige Teile deutlich retroinspiriert. Hier ein paar Stücke, die mir besonders gut gefallen:

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Modell: 7283-V

 

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Modell: 7300-V

 

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Modell(e): 7304-V

 

Der Rock mit den Kellerfalten ist mein Favorit. Den Mantel finde ich zwar schön, hätte aber Angst, darin etwas zu ….. rund  …. auszusehen, wenn ihr versteht, was ich meine.

Da gefällt mir dieses Modell schon deutlich besser. Es war in Heft 1 von 2011 und man kann es auch als Downloadschnitt erwerben, wobei ich mich immer ernsthaft frage, wer zum Kuckuck einen Mantel als Downloadschnitt kauft. Da ist man doch länger mit dem zusammenkleben der Seiten beschäftigt, als damit das Modell zuzuschneiden und zu nähen. Also ehrlich … und dafür dann auch noch 3,99 Euro bezahlen? Uff! Da muss man so ein Teil schon wirklich wirklich wollen. Glücklicherweise habe ich das Heft, würde mir also eine komplette Tube UHU sparen, sollte ich mich an ein solches Teil herantrauen.

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Und? Habt ihr auch aktuelle Lieblingsteile? Wie sind eure Pläne für die Herbstgarderobe? Ich bin gespannt! Zu dem Thema gibt es hier auch bald mehr. Ein Sommerröckchen habe ich noch für euch, dann gibt’s Herbst- und (der geneigte Leser merke auf!) Büroklamotten.

Freitag, 22. Juli 2011

Lattwersch-Party

(Lattwersch = hessisch für Latwerge: Mus aus Zwetschgen oder Pflaumen)

Ich lebe hier in einer Kleinstadt im lieblichen Rhein-Main-Gebiet, Hochburg der Streuobstwiesen und des Ebbelwoi. Ich bin hier aufgewachsen und unser neues Häuschen steht auf einem Grundstück mitten in der Altstadt, in schöner Eintracht mit meinem Elternhaus. Wie alt dieses Haus tatsächlich ist, weiß kein Mensch, wir wissen eigentlich nicht mal genau, welches Jahrhundert wir bei der aktuellen Umfrage zur Wohnraumerfassung angeben müssen. Wir haben nur grobe Anhaltspunkte aus Häusern aus der näheren Nachbarschaft, bei denen gravierte Steine gefunden wurden – wohl so um 1650. Ein Haus mit Geschichte also und ich würde manchmal so einiges dafür geben zu sehen, was hier alles so los war.

Viel weiß ich leider nicht über die Zeit hier früher, aber ich weiß, dass vor meinen Eltern und mir meine Großtante mit ihrem Mann, nebst der Schwiegermutter wohnte und dass meine Großtante – eine resolute, anpackende und herzensgute Frau – erst einmal ordentlich aufräumte, nachdem sie hier eingeheiratet hatte. So war z. B. in der Wohnung, die ich später im Untergeschoss des Hauses bewohnte, einst der Ziegenstall untergebracht, direkt unter den Wohnräumen oben im Haus. Der Ziegengestank muss derart bestialisch die ganze Wohnung verpestet haben, dass meine Großtante Helene alsbald ein Ultimatum stellte: “Die Ziegen oder ich!”

Helene blieb und von ihr bekam ich die Geschichte über folgendes “Ritual” erzählt, dass ich einfach immer wieder schön finde:

In einem Nebengebäude auf dem Grundstück gibt es eine alte Waschküche, dort wurde früher in einem großen Kessel über dem Feuer die weiße Wäsche ausgekocht. Einmal im Jahr, wenn die “Quetsche” (hessisch für Zwetschge) reif waren, wurde der Kessel ordentlich geschrubbt und die ganze Nachbarschaft und alle Freunde trafen sich zum Lattwersch kochen. Das Mus muss viele viele Stunden (ich habe von bis zu zwölf gehört) gekocht und gerührt werden, also kamen alle zusammen, warfen ihre Zwetschgenernte in den großen Kessel und wechselten sich beim Rühren ab. Jetzt kann man sich ja ungefähr ausmalen, dass das keine allzu trübselige Angelegenheit war und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der eine oder andere Quetscheschnaps die Runde machte. Ich mache mir immer einen Spaß daraus mir vorzustellen, wie die Runde immer lustiger wurde, wie gesungen und gelacht wurde und am Ende alles dazu führte, dass sich nicht nur das Mus im Kessel, sondern auch vieles andere sich ziemlich drehte. (Das gehört jetzt aber schon in den Bereich der Legende). Vermutlich gab es dazu “Lewwerworschtbrot” (Leberwurstbrot) “Handkäs” und “Ebbelwoi”, denn bei den vielen süßen Gerüchen, ist einem ja eher nach etwas Herzhaftem. Und am Schluss gingen dann alle mit Ihren Töpfen voller leckerer “Lattwersch” nach Hause (… oder holten sie am nächsten Tag ab … zur Sicherheit).

Sagt mal: Ist das nicht eine prima Party!?

Den Kessel gibt es leider nicht mehr, aber immerhin wird im Hause Schneeschaf mit Gas gekocht und ich habe einen Riesengroßen Topf …. und ich will unbedingt einen Zwetschgenbaum in meinem Garten haben. – Hey irgendwann ist es so weit und hier startet nach vielen vielen Jahren Pause die nächste Lattwersch-Party. Wäre das nicht auch eine Idee für euch?

Ich habe meine Großtante in wunderbarer Erinnerung. Sie war eine gute, fleißige Frau und hat viel mit mir gesungen, als ich noch klein war. Ich war circa achtzehn, als sie starb und ich wünschte, ich hätte damals schon mehr Interesse an vielen Dingen gehabt und sie fragen können. Aber wie man halt so ist in dem Alter.

Ihre alte Pfaff-Nähmaschine steht oben in unserem Flur und hier in meinem Nähzimmer hängt ein Bild von Ihr und ihrer lebenslangen, allerbesten Freundin Zita bei einem Nähkurs aus dem Jahr 1921 (da muss sie fünfzehn oder sechzehn gewesen sein). Und falls ich irgendwann doch noch mal ein Mädchen bekommen sollte, dürft ihr jetzt drei mal raten, wie sie heißen wird …

Genau: Helene Zita

Donnerstag, 14. Juli 2011

Fluch der bösen Gedanken

Da werkelte ich heute Mittag so vor mich hin und resümierte im Geiste noch einmal die beiden Nähkurse des vergangenen Winters. Da waren ein wöchentlich stattfindender Kurs mit der hochkorrekten Frau Schneidermeisterin, die mich mit ihrem ewigen “hier wirkt das Kleid noch ein wenig unruhig, da müssen wir die Naht noch einmal 2 Millimeter hereinnehmen” in den glatten Wahnsinn trieb, was letztendlich dafür sorgte, dass das Kleid immer noch nicht fertig ist, weil mir das ewige daran herumgefrickel die Lust verdorben hatte. Und ein Wochenendnähkurs à la “wir nähen mal gemütlich zusammen und wer ein Problem hat ruft um Hilfe” – hach irgendwie war mir das sympathischer. 

Ich meckerte noch innerlich so vor mich hin … “also nee…. so überkorrekt …. das macht keinen Spaß …. und vorher alles heften …. pfhhht ….nee ….. zu anstrengend …. man kriegt auch einfacher seine Klamotte …. man kann’s auch echt übertreiben …” just in diesem Augenblick tat mein Computer durch ein zartes “Ping” die Ankunft einer neuen Mail kund: Die Vorschau der nächsten burda style – Ausgabe. Und meine Augen erblickten dies hier:

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“Große Göttin der Näharbeiten! (Ist das Hekate oder so?) Ich verspreche, ich will nie nie wieder böse über hochkorrekte Schneideroberlehrerinnenmeisterinnen denken. Aber ich will bitte ganz ganz unbedingt diesen Trenchcoat haben. Bitte, ich will auch immer brav sein!” Und in diesem Moment habe ich mir wirklich gewünscht, die Frau Schneidermeisterin würde sich neben mich setzen und mir verflixt noch mal beibringen, wie man so etwas näht. Ich hätt’ auch ein Kopierrädchen benutzt – ehrlich!

Sonntag, 10. Juli 2011

Kürbis in süß

Okay, auch wenn es etwas einfallslos erscheint: Das Sonntagssüß ist schon wieder eines aus Annik Weckers Buch, aber es ist nun mal eines meiner Lieblingsbackbücher und ich habe noch längst nicht alle Rezepte durch. Außerdem sind unsere Hokkaidos reif und ich brauchte ohnehin Kürbispüree für die Muffins zum Mini-Schneeschaf-Geburtstag am Dienstag.

In sofern ist dieses Sonntagssüß auch ein klein wenig gemogelt: Es gab nur “Testportionen”, denn diese kleinen Leckerlies sind schon für die Geburtstagsfeier:

 

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Kürbis-Marzipan-Kugeln

 

Hier noch die etwas größeren “Kugeln” vor der Verarbeitung, frisch aus dem Gemüsegarten:

 

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Ich hoffe, ihr hattet einen wunderbaren, sonntagssüßen Sonntag!

Samstag, 9. Juli 2011

Musik

Das Kindelein schläft, der beste Mann schaut Frauenfußball und Muttern ist im Nähzimmer und schneidet zu. – Wie so oft mit der Lieblingsmusik im Hintergrund. Macht ihr mit?

 

Beignet – am Ende doch noch gut

Ich geb’s zu: Dieser Rock hat mich eine ganze Menge Nerven gekostet. Das fing ja schon bei der Misere mit dem Stoff an und wie meistens, wenn ein mal der Wurm drin ist, ging das auch so weiter. Fairerweise muss ich sagen, dass das weder mit dem Schnitt, noch mit der Anleitung zu tun hatte. Die Anleitung ist wirklich sehr gut verständlich, die Passform, der Schnitt einfach prima. Es war meine eigene Schusseligkeit und meine Ungeduld. “Beignet” ist eben nicht ein “Mal-schnell-einen-Rock-nähen-Projekt” und irgendwie habe ich genau das versucht, weil ich ihn zwischen anderen (termingebundenen) Sachen irgendwie auch noch schnell fertig haben wollte. Das war keine so gute Idee und mir sind da so einige Fehler unterlaufen, richtig blöde. Beispielsweise hatte ich den Rock am Saum 3cm verlängert, beim Futter habe ich auch noch brav daran gedacht, beim Zuschneiden des vorderen Belags aber nicht mehr, was ich natürlich viel zu spät gemerkt habe (Nach dem Einsetzen des Futters selbstvberständlich!). So gab es dann viel Gefrickel und Gefummel, was ich ja so gar nicht mag (wer schon) und ich bin fast ein bisschen verwundert, dass er am Ende dann doch richtig gut geworden ist.

Leider hatte ich auch beim Fotografieren nicht so wirklich viel Glück (und ehrlicherweise auch nicht so die Nerven), die Lichtverhältnisse waren etwas merkwürdig, der Rock ist in Wirklichkeit mehr Kirschrot und meine Knie sind nicht so bleich, eigentlich habe ich immer ein wenig Farbe. Aber egal …

 

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Ich mag ihn sehr gerne und er ist wirklich superbequem. Ich werde den Schnitt auf alle Fälle noch einmal nähen. Einmal, weil ich ihn gut finde und außerdem muss ich mir beweisen, dass ich doch nicht so völlig banane bin und so ein Teil ohne größere Pannen auf die Reihe kriege, sonst traue ich mich nie an “Ceylon” oder dergleichen heran.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Ich hab ‘nen Neuen!

Den hab’ ich mir schon die ganze Zeit gewünscht; einen neuen Arbeitstisch. Mein alter Küchentisch war einfach zu klein und zu unpraktisch. Aber jetzt kann ich mich richtig schön ausbreiten und sogar als Zuschneidetisch ist er groß genug, wenn ich die beiden Nähmaschinen ganz ans Ende schiebe. Ich bin seeeehr happy! Wollt ihr mal gucken?

 

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Hier sind die Maschinen noch nicht wieder aufgebaut, aber inzwischen wurde schon “probegenäht”. Das weiße Regal ist (wie das im Hintergrund) aus dem schwedischen Möbelhaus (ein Schnäppchen für unter 20 Euro) und die Platte ist eine Buchen-Arbeitsplatte aus dem Baumarkt. Die wurde einfach mit einer Holzleiste an der Wand befestigt. Auf dem Regal liegt der Tisch einfach nur auf, aber vermutlich müssen wir ihn da auch noch mal befestigen, weil er doch ein wenig schwingt, wenn ich richtig mit Karacho auf’s Nähmaschinen-Pedal trete – aber wirklich nur bei Highspeed. Der Tisch ist recht hoch, aber da ich ziemlich groß bin, ist das okay, zum Zuschneiden und Schnitte abpausen ist es ohnehin ideal. Hach! Da macht gleich alles noch mal so viel Spaß und außerdem haben solche neuen Möbelstücke den großen Vorteil, dass sie sehr zum Aufräumen motivieren. ;o)

Sonntag, 3. Juli 2011

Rhabarberkuchen

Die ersten und letzten Stangen (Stänglein müsste man eigentlich sagen) aus unserem Garten habe ich zum Sonntagssüß verarbeitet. Wir haben die beiden Pflanzen in diesem Frühjahr erst gesetzt und so war die Ausbeute noch nicht besonders hoch; sie hat gerade mal für diesen Kuchen gereicht.

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Das Rezept ist von meiner Tante aus Baden Württemberg, die wir letzte Woche besucht haben und ich vermute mal – ein Klassiker. Er war auf alle Fälle sehr lecker. Der säuerliche Rhabarber und das süße Baiser sind einfach eine feine Kombination.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Achtung Teaser!

Wenn ich ehrlich bin, war ich über das kühle, regnerische Sommerwetter gar nicht so schrecklich böse. Bei schwüler Hitze in der Färbeküche zu stehen ist nämlich ziemlich anstrengend, aber so kam immer mal wieder ein frischer Windhauch durch die Tür und brachte frische Ideen mit.

Und hier dürft ihr schon mal ein wenig vorgucken:

Welcome Summer

Die neuen Garne gibt es am kommenden Freitag, ab ca. 18:00h in den Kategorien “Superwash Sockenwolle” und “Pure Joy” im Shop.

Montag, 20. Juni 2011

Beignet und ich …

das begann schwierig. Dafür kann der Schnitt aber nichts, dass muss ich gleich mal voranschicken. Es war eine … sagen wir … Verkettung unglücklicher Umstände. Und diese Verkettung begann mit einem Stoffrest, einem ziemlich großen Rest allerdings. Dennoch reichte dieser gerade noch aus, um den Schnitt förmlich heraus zu schnitzen. Der Rock war aus dem Außenstoff quasi schon fertig zusammengenäht, als ich in einer der Rockbahnen (dramatische Filmmusik setzt ein) ein kleines Loch entdeckte. An dieser Stelle schließt die Näherin mit einem tiefen Seufzer die Augen.

Am nächsten Tag ins Stofflager gesaust. Das Schicksal schien mir hold, der Stoff war noch da. Zunächst schien alles glücklich zu enden, bis ein genauerer Vergleich die bittere Erkenntnis brachte. Es war der gleiche Stoff, allerdings eine hauchzarte Nuance heller als der, den ich hatte. – Erneutes Augenschließen ein tiefer Seufzer und traurige Filmmusik mit leise weinenden Geigen. Okay, da muss ich eben durch. Nochmal die zwölfzigdrillionen Rockteile zuschneiden. Zumindest die außen. Bei den Innenteilen sehe ich das nicht ein. Pah!

Damit ich’s hinter mir habe: Gleich die äußeren zwölfzigdrillionen Rockteile noch einmal zugeschnitten. – Um festzustellen, dass der neu gekaufte Stoff um ca. 2 cm für die letzte Rockbahn nicht ausreichte. – Jetzt kann sich der Regisseur nicht mehr entscheiden, ob die Geigen noch mehr schluchzen, oder ob so eine Art Slapstick-Musik einsetzt. Ich fühlte mich auf jeden Fall doof, wie der von “Dick und Doof”, ich weiß bloß nicht, ob der auch genäht hat.

Also nicht, dass ich nicht gerne in dieses fulminante Stofflager führe, (Heißt das führe? – Ich habe gerade ein Glas Rotwein zur Pizza getrunken und bin mir plötzlich nicht mehr sicher – aber ich schweife ab …) aber was zu viel ist, ist eindeutig zu viel, aber es half ja nichts, da werde ich dann auch bockig. Nochmal ein Stück Stoff besorgt. (Diesmal reicht der Rest auch noch für eine Bluse) und zum Trost noch gute zweieinhalb Meter eines wunderbaren schwarzen, schweren, schimmernden Crepesatins. Und TADAAAAAAA! (Tusch, gloriose Filmmusik (à la “Gladiator” von Hans Zimmer) ….)

 

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Und in der Kiste muss “Beignet” jetzt erst mal schmoren. – Jetzt ist erst das Geburtstagsoutfit für Schneeschaf-Junior dran.

Sonntag, 19. Juni 2011

Sonntagssüß für Krümelmonster

Oder um es mit den Worten meines bald 2-jährigen zu sagen: “Gosse Okokeks”!

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Die kommen in unser wunderbares großes Keksglas und werden nachmittags des öfteren vehement mit obigen Worten gefordert. Und wenn der beste Kindsvater von der Arbeit nach Hause kommt, folgt ein neuerlicher Angriff auf den Vorrat. Das Rezept ist also häufiger im Einsatz. Es sind die “Double Chocolate Chip Cookies” aus dem ersten Backbuch von Cynthia Barcomi und wieder ein wenig abgewandelt: Weniger Butter, dafür Magerquark, weniger Zucker aber dafür mehr Schokostückchen. Die beiden Herren im Hause Schneeschaf können allerdings ohnehin futtern soviel sie wollen, ohne auch nur ein Gramm Speck anzusetzen. Die Welt ist manchmal wirklich ungerecht! ;o)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Mein “Römö für obenrum”

Ziemlich lange war ich auf der Suche nach einer ganz schlichten, supereinfach und superschnell genähten Bluse. Sozusagen ein “Römö für obenrum”. Ich musste zwar zwei mal hinschauen, aber ich glaube, ich habe da was gefunden:P1010285

Der Schnitt ist aus der (noch) aktuellen burda 6/2011 (Schnitt Nr. 106) und sogar dabei habe ich etwas gelernt: Ich muss unbedingt noch üben, das Potenzial in den Schnitten zu erkennen. Ich habe das Modellfoto bestimmt x mal gesehen und immer gedacht: “ganz hübsch aber zu kurz und zu kastig”, anstatt zu kapieren, dass man den Schnitt schließlich auch problemlos verlängern und taillieren kann. Mir hilft da: Nicht das Foto mit dem gesträhnten, schlanken Model anschauen, die da so frenetisch über den Strand hopst, dass man von dem Kleidungsstück ohnehin nichts mehr erkennen kann, sondern vor allem die technische Zeichnung angucken UND Hirn einschalten.

Den gleichen Schnitt habe ich dann noch mal etwas verlängert und als Tunika zugeschnitten, da bin ich aber noch am Saum sticheln, davon gibt es demnächst dann ein Foto.

Außerdem schneide ich gerade die gefühlten trichzillionen Rockteile von “Beignet” zu, plane noch eine Geburtstagshose für den Junior, ein neues Shop-Update steht an – die Garne sind bereits bestellt - und irgendwie wusel ich mich gerade durch 150 Dinge gleichzeitig. Ich habe gerade so eine Art Hyperaktivitätsphase, dazu aber später mehr.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Futter–eine Art Hassliebe

Puh Mädels, ich brauche mal einen Rat. Ich habe eine leicht zwiegespaltene Beziehung zu Futter (nicht das Essen, ich bin jetzt gerade in der Abteilung “nähen). Ich liebe es, wenn Kleidung ordentlich verarbeitet und schön gefüttert ist, aber ich kann Futterstoff einfach nicht ausstehen. Dieses “glibberige” rutschige Zeugs, das irgendwie immer das macht, was es will. Ich mag die Haptik nicht und verarbeiten mag ich es schon gar nicht. Es liegt auch nicht daran, dass ich bisher nur miese Qualität in der Hand hatte. Wir haben hier in der Nähe einen großen Stoff-Lagerverkauf (jahaaaa, seid mal schön neidisch *g*) und die haben Mengen an guten Futterstoffen, die extra für Designerklamotten hergestellt werden. Es hilft nix, irgendwie mag ich es nicht. Außerdem sind die “Muster” immer ziemlich langweilig, wer hat eigentlich das Gesetzt geschrieben, dass ein Futter möglichst unauffällig sein soll?

Lange vorrede – eigentlich er Anlass:

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Dieses wunderhübsche Röckchen braucht selbstverständlich ein angemessenes Futter und ich hätte da auch was passendes.  - Einen Baumwollstoff. An sich ist das natürlich total kontraproduktiv, weil ein Futter ja auch verhindern soll, dass der Rock eine ungewollte Liaison mit einer etwaigen Strumpfhose oder Leggings eingeht – sprich unschön festpappt.

Also wie macht ihr das? Oder bin ich hier die einzige Futterstoffphobikerin?

Dienstag, 14. Juni 2011

Das Brot aus dem Topf

Katrin hat mich mit ihrem Blog und der Idee Brot in einem gusseisernen Topf zu backen richtig wuschig gemacht. So wuschig, dass ich es gestern völlig außer acht ließ, dass eigentlich die ganze Familie mehr oder weniger malad in den Seilen hing. Also noch mal einen starken Kaffee gekocht und ran ans Werk.

Ich habe mich an den Mengenangaben von Katrin orientiert und noch einige meiner “Lieblingsbrotzutaten” ergänzt. Das “Rezept” sah dann folgendermaßen aus:

300g Weizenmehl (405)
300g Roggenmehl (995)
1 Würfel frische Hefe
1 kräftigen Schuss dunklen Balsamicoessig
ca. 1-2 EL Karamellsirup (Honig, Rübensirup, Melasse, Ahornsirup …. geht auch alles)
400 ml lauwarmes Wasser

Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine große Kuhle formen. Die Hefe zerbröckeln und mit allen anderen Zutaten in die Mulde geben. Jetzt erst mal einen Moment warten, bis kleine Bläschen aufsteigen. Wichtig! Auf jeden Fall etwas Süßes dazugeben, wie Sirup, Honig oder notfalls auch Zucker, denn die Hefe braucht Nahrung, um zu arbeiten. Salz kommt erst etwas später dazu, weil es die “Hefearbeit” hemmt.

Wenn es “blubbert”, kann man beginnen den Teig mit den Knethaken zu bearbeiten. Bei mir macht das meine Lieblingsküchenmaschine, die packt auch richtig heftige Brotteige aus bis zu 1kg Mehl, ohne dabei durch die Gegend zu hüpfen. ;o)

Dann noch 1,5 TL Salz (ich nehme gerne etwas mehr Salz als gewöhnlich, weil mir das Brot sonst zu fad ist und 1 TL Brotgewürz mit unterkneten.

Tja und dann wie immer den Teig mit einem feuchten Küchentuch abdecken und noch einen (oder auch zwei) Kaffee trinken gehen …. oder eine Schürze nähen …

Dann habe ich es gemacht, wie von Katrin beschrieben. Topf in den Backofen und auf der höchsten Stufe bei Ober-/Unterhitze 30 Minuten vorheizen.

Ich habe den Teig dann einfach aus der Schüssel in den ACHTUNG WIRKLICH SAUHEISSEN Topf gleiten lassen. Deckel drauf, 30 Minuten mit Deckel backen. Deckel runter, ACHTUNG WIRKLICH SAUHEISS!!! und dann noch mal 15 Minuten für die braune Kruste. Ich habe da dann die Temperatur auf 200 Grad reduziert, weil ich weiß, dass mein Ofen besonders heißblütig ist.

So sah das Brot dann nach dem Backen aus:

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Und es war so was von MEGALECKER!!! Ich werde nie nie wieder ein Brot ohne meinen (ohnehin) geliebten knalleroten Gusseisentopf machen, NIE WIEDER. Außen superknusprig, innen weich und saftig. Einfach nur genial.

DANKE KATRIN!

Montag, 13. Juni 2011

Der Garten–ihr erinnert euch?

Vielleicht erinnert ihr euch noch an das Bild unserer Matschwüste aus dem Februar?

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Vor ein paar Tagen habe ich mal ein “Nachherfoto” gemacht. Wobei von “nachher” kann man bei einem Garten ja sowieso nie sprechen, denn der verändert sich ja von Jahr zu Jahr. Wir haben an vielen Stellen, für die eigentlich ein Staudenbeet vorgesehen ist, einfach eine Frühlingsblumenwiese oder Gründünger eingesät, ganz einfach, weil wir für diese Flächen auf einmal gar nicht so viele Stauden kaufen konnten und wollten. Jetzt schaut er zwar an manchen Stellen noch ziemlich wirr aus und wir haben so einige Fleckchen auf denen wir gewissermaßen “Begleitkräuter” züchten, aber er ist auf jeden Fall schon ziemlich grün.

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Hier im Vordergrund sieht man übrigens unseren "Nutzgarten” mit Kräuterbeet, Salat, Tomaten, Paprika usw. außerdem haben wir offenbar eine Art “Monsterhokkaido” gezüchtet, der mittlerweile über 3-4 Meter Breite am Staketenzaun entlangrankt und so viele Früchte ausbildet, dass ich mir überlege auf unserem samstäglichen Altstadtmarkt einen Marktstand zu mieten, sobald die Dinger reif werden.

Leider sieht man unseren schönen Rosenbogen nicht, der den Eingang zur Nutzgartenecke bildet. Wenn die Sonne hier wieder scheint versuche ich noch einmal ein paar Fotos aus anderen Blickwinkeln zu machen.

Sonntag, 12. Juni 2011

Mein erstes “Sonntagssüß”

Meine erste Sonntagssüß-igkeit ist eine “Weiße Trüffeltarte mit Himbeeren:

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Hier noch komplett auf unserem Terrassentisch.

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Und hier bereits angeknuspert.

Der Teig ist ein Mandelmürbteig. Kalorisch etwas entschärft, da ein Teil der Butter durch Magerquark ersetzt wurde und auch die weiße Trüffelcreme ist statt mit Créme double, Butter und weißer Schokolade “nur” mit Créme fraîche und weißer Schokolade gemacht.

Das Originalrezept ist aus meinem derzeitigen Lieblingsbackbuch “Göttliche Kuchen” von Annik Wecker.

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Und jetzt ist nix mehr von da. ;o)

Samstag, 11. Juni 2011

Schöner Backen …

… oder auch Kochen, je nachdem. Aber mit einer netten Schürze macht das alles noch viel mehr Spaß und weil ich sonst vor lauter Wuseligkeit immer vergesse eine anzuziehen, musste ein Modell her, bei dem mir das nicht so schnell passiert.

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Ich mag immer noch keine Selbstportraits, aber eine Schürze an einer Schneiderpuppe zu fotografieren, geht halt einfach gar nicht. In der oberen Kante ist ein Gummizug eingearbeitet, darum sitzt sie ganz gut und schlabbert am “Ausschnitt” nicht herum. Die Träger gehen hinten über Kreuz und an den Seiten jeweils durch ein Knopfloch.Der Schnitt ist aus diesem Buch, dass ich wirklich sehr mag, auch wenn ihr mich jetzt vielleicht auslacht und meint, für eine Schürze brauche man doch wohl keinen Schnitt. Also ich schon und ich werde bestimmt noch ein paar Modelle daraus nähen.

Da links am Geländer habe ich noch eine “Isabella” nach diesem Schnitt mit draufgemogelt. Wenn ich mich schon mal dazu überwinde, mich selbst zu fotografieren, muss sich das schließlich auch lohnen, ;o) Sie ist im Moment  ein Dauerbegleiterin, leicht, aber mit viel Platz und bestimmt auch nicht die Letzte ihrer Art.

… Ach und … äh nein… ich habe auf dem Bild kein merkwürdig sitzenden Rock an, das ist eine etwas abgefahrene Leinenhose. Aber davon gibt es jetzt kein Bild, denn zum einen ist sie nicht selbst gemacht und für heute reicht es auch mit Fotos von mir. Außerdem muss der Kuchen noch fertig werden, bevor das kleine Schneeschaf aus dem Mittagsschlaf aufwacht und wieder Chaos veranstaltet. ;o)

Freitag, 10. Juni 2011

Kaffeekränzchen–Buchtipp

Also falls die Eine oder Andere von euch, ob der schnöden, lustbetonten Schlemmerei doch leichte Gewissensbisse bekommt (was wirklich absolut nicht notwendig ist, aber trotzdem …), hier ein Buchtipp für alle, die sich der Sache mit gewissem kulturhistorischen Hintergrund nähern möchten. Da kann man ja dann anschließend behaupten, man mache das zu rein kulturell soziologischen Forschungszwecken …. oder so ….

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Keine Angst, so trocken, wie das eben klang ist es natürlich keineswegs, wer die Bücher aus dieser Reihe kennt, wird das wissen. Das Buch ist wunderbar liebevoll gestaltet und hat viel(e) interessante Geschichte und Geschichten rund um dieses besondere Ritual. Aber weil andere das Buch schon viel besser beschrieben haben, als ich das kann, tippe ich euch mal schnell den Klappentext ab:

Der Kaffeeklatsch ist die Königsdisziplin weiblicher Gastlichkeit. Den Herren der Schöpfung ist er ein Mysterium: Woher kommt dieses vergnügliche Ritual? Warum ist es bei Frauen so beliebt? Was gibt es dabei wohl Geheimnisvolles zu besprechen? Ob man es glauben möchte oder nicht: Die Geburtsstunde des Kaffeeklatschs verdankt sich tatsächlich den Männern – und einer weiblichen List. Er kam in die Welt, als sich der Mann als Bürger im Kaffeehaus zu emanzipieren begann, die Frauen jedoch hinter den Kulissen des öffentlichen Lebens auf die Sphäre der Häuslichkeit verwiesen blieben. Aus dieser Not machten die Frauen eine Tugend. Was die Herren am Kaffeehaustisch diskutieren, das besprachen die jungen Fräulein, feinen Damen oder reiferen Frauen eben auf dem heimischen Sofa, bei Bohnenkaffee, Gugelhupf und einem Gläschen Likör.

“Kaffeeklatsch” erzählt die 300-jährige Geschichte eines einzigartigen Rituals. Es lüftet den Schleier der vielen Klischees, die über dem Kaffeeklatsch schweben wie das Milchschaumhäubchen auf dem Cappuccino. Beim Kaffeeklatsch geht es um mehr als Klatsch und Tratsch. Es geht um Freundschaft und Lebenskunst.”

In diesem Sinne Mädels: Genießt das Buch und macht mit beim “Sonntagssüß”! Im Hause Schneeschaf ist grad schon ein Mandelmürbteigboden im Ofen …. uhps …. Mist! …. Der muss jetzt aber raus ……

Donnerstag, 9. Juni 2011

Ins Schwarze getroffen

haben für mich die drei Damen der Blogs mat & mi, lingonsmak und Fräulein Text mit ihrer

 

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Weil ich sehr gerne backe und außerdem leidenschaftliche Verfechterin der “Kaffee & Kuchenkultur” bin, entzückt mich diese Idee ganz besonders. Es geht darum der süßen Lust zu frönen und außerdem ums Zusammen sein. Aber weil das die Erfinder vielbesser erklären können als ich, klickt doch einfach mal auf das Logo und schaut selbst.

Und …
Ihr habt Recht: Ich mache einfach weiter, so gut und so oft es eben geht und wenn ich damit auch nur einen einzigen Menschen dazu ermuntern kann, seine Ideen in die “kreative Tat” umzusetzen, dann ist doch schon alles gewonnen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Bloggedanken

Da sind sie mal wieder. Immer mal wieder. Gerade, wenn ich lange nicht gebloggt habe, merke, dass mir zu wenig Zeit bleibt und auch, wenn ich sehe wie viele wundervolle, kreative, professionell gestaltete Blogs es da draußen in den Weiten des Internets gibt … Immer dann beschleicht mich der Gedanke: “Warum mach’ ich das eigentlich?” und “Soll ich noch?” “Interessiert das eigentlich irgendwen?” Es gibt so viele andere, die so viele tolle Sachen machen und es dazu noch schaffen auch sehr regelmäßig zu bloggen. Denn nur dann hat man viele Leser und auch öfter mal einen Kommentar. Ist ja logisch und da ist er auch schon, der Teufelskreis: Kriegt der Blog nicht regelmäßig “Futter” kommt eben auch nicht regelmäßig jemand vorbei. Verstehe ich auch, mache ich ja als Leser genauso. Der Feedreader platzt aus allen Nähten, da muss ab und an mal aufgeräumt werden.

Also wie weitermachen? Vollgas?, Trotzdem wieder so wie’s grad eben geht? Oder gar gar nicht mehr? Letzteres gefällt mir eigentlich nicht so sehr, denn ich denke auch immer wieder: So lange sich nur ein einziger Mensch dadurch motiviert fühlt und denkt: “au ja, das probiere ich jetzt auch mal”, so lange lohnt es sich auf jeden Fall.

… Ich denk’ noch mal drüber nach…

Montag, 6. Juni 2011

Jedes mal …

wenn ich an der Overlock sitze und solche putzigen kleinen T-Shirts nähe, patsche ich mir an den Kopf und denke: “hey man, das ist so easy, warum machst du das nicht öfter?”. Und so sind dann auch an einem Nachmittag gleich drei davon fertig geworden. Der Schnitt ist aus einer Ottobre und ich finde ihn einfach genial. Hätte ich noch ein paar hübsch gemusterte Jerseystoffe, könnte ich vermutlich gar nicht mehr damit aufhören. Die T-Shirts werden fleißig getragen und ich wurde beim Einkaufen auch schon darauf angesprochen. Natürlich erntet man meistens tellergroße Augen, wenn man antwortet, dass es die leider nirgendwo zu kaufen gibt, weil sie selbst genäht sind. …. Manchmal fühle ich mich schon ein wenig wie ein Alien. ;o)

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Donnerstag, 31. März 2011

Bleistiftrock für Tierfreunde

Nein, damit meine ich nicht, dass dieses Kleidungsstück besonders für Tierbeobachtungen in freier Wildbahn und zum Anschleichen im dichten Unterholz geeignet ist. Es hat vielmehr mit der Entstehungsgeschichte dieses Kleidungsstückes zu tun.

Es gibt so Nähprojekte, die sind zwar im Grunde nicht hochkompliziert; die Tücke steckt jedoch im Detail. So auch bei diesem Modell. Zunächst machte mir die spitz zulaufende Passe, vor allem an der Rückseite etwas Probleme, denn wenn man hier nicht supergenau näht bekommt man – ihr könnt es euch denken – einen wunderbaren Entenpürzel auf dem Po. Und ehrlich, wer will schon in so einem sexy-eleganten Rock einen Entenpürzel haben!? Ich meine, wer möchte überhaupt einen Entenpürzel haben? Also getrennt gefrickelt, justiert und die Kehrseite war endlich so, wie sie sein sollte – pürzelfrei.

Die nächste Herausforderung, man mag es kaum glauben, war das Godet im Schlitz des Rockes. Das kleine Teilchen ist ja eigentlich der Designclou an dem Teil und wirklich niedlich. Nur leider wer der Stoff, den ich für den Rock verwendet habe ein wenig steif und (jetzt bitte mal kurz die Augen schließen und sich das bildlich vorstellen ….. ja genau ….) machte aus mir ein Pinguinweibchen. (Ja, der Rock ist bei mir schwarz) Das was ein weich fallendes Godet sein sollte, war bei meinem Rock ein “Schwänzlein”, dass bei der kleinsten Bewegung hin und her wedelte, wie bei einem aufgeregten Dackel, ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das beim Laufen von hinten ausgesehen haben mag. Falten einbügeln und absteppen brachte nur bedingt etwas und erst als ich das Godet von oben noch etwas zunähte und dem übermütigen Stoffzipfelchen so ein wenig die Bewegung einschränkte, war’s okay.

Am Schluss ist der Rock dann doch richtig schön geworden, man empfindet ihn nur selbst als etwas “unrund”, weil man so viel daran herumgefrickelt hat. Schöner sind eben einfach die Teile, die sich wie Magie zusammenfügen, nur dabei lernt man halt nicht so viel. Und noch was, Ladys, habe ich dieses mal dazugelernt: Getrost ein bis zwei Kleidergrößen kleiner als laut Maßtabelle angegeben zuschneiden, dann passt’s perfekt!

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Donnerstag, 10. März 2011

Nähen auf Japanisch

Schon einige Zeit schlich ich mental um diese wunderbaren japanischen Nähbücher herum und wie es der Zufall so will, landeten auch ein paar in meinem Bücherschrank.

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Dieses hier zum Beispiel. Der Grund warum ich mich lange Zeit nicht dran getraut habe, liegt nicht etwa in den nicht vorhandenen Japanischkenntnissen. – Die Schnitte sind so einfach, dass man sie mit ein klein wenig Näherfahrung problemlos hinbekommt und außerdem gibt es zur Erklärung immer hübsche Zeichnungen. Der Grund lag vielmehr in meiner so gänzlich unjapanischen Figur und der Tatsache, dass Größe L in diesen Büchern eine Taillenweite von 69 cm hat. – ähmmmm. Nun gut. Nachdem ja in der letzten Zeit die Maßangaben- / Größenkonfusion ja ohnehin ihren zeitweiligen Höhepunkt erreicht hatte, dachte ich, dass es ohnehin nicht mehr schlimmer kommen könne und habe mein allererstes japanisches Kleid genäht. Zugegeben, es ist nicht gerade figurbetont, eher sackartig und ihr könnt euch getrost kaputtlachen – auch ein wenig reichlich groß, aber das ist bei diesem Versuchsmodell ohnehin egal. Es ist aus Leinenstoff, der bereits in einer Art Knitteroptik gefärbt ist und ist bestimmt prima im Sommer, wenn es sehr heiß ist.

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Die Stickdateien sind von Smila.

Frau Schneeschaf macht übrigens gerade einen Nähkurs, jaaaah so richtig ernsthaft bei einer Schneidermeisterin. – Seitdem habe ich eine leichte “Nähhemmung”, aus lauter Angst, irgendwas nicht hundertprozentig korrekt zu machen. Total bescheuert! Ich versuche noch die richtige Mischung zu finden zwischen schneeschafigem “einfach mal drauf los, wird schon klappen” und “perfektem Schneiderlein-Know-How”. Wie geht es euch mit solchen Dingen? Kriegt ihr auch manchmal aus lauter Perfektionismus nichts auf die Reihe? Wie sind eure Nähkurs-Erfahrungen? Würde mich wirklich sehr über ein paar Antworten freuen!

Aber nu …..

geht’s in die Färbeküche! ;o)