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Freitag, 12. Oktober 2012

Hmmm …

Leidet man einfach nur unter einer verstärkten Form eines Bastelwahns oder ist man bereits schwer kindisch wenn man anfängt, das Backpapier zum Blindbacken des Mürbeteigs in Blümchenform zuzuschneiden?

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Ich finde: Nix von beidem! Ätsch! Ich habe nämlich gerade (zugegebenermaßen erst hinterher) festgestellt, dass es sich so deutlich besser der Form anpasst. Ha!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Wurzelbrot, Kampf um Mittelerde und diplomatische Bemühungen

Der beste Kindsvater hat Urlaub! Und da der Sohnemann trotzdem dringend in den Kindergarten will, werden die Vormittage von den Eltern weidlich ausgenutzt. Z. B., um mal ungestört im Spielzeugladen zu stöbern. Das Kind im Manne verguckte sich in die neue “Herr der Ringe” Lego-Serie und obwohl unser Spross mit seinen drei Jahren für “richtiges” Lego (vom Herrn der Ringe mal ganz abgesehen) eigentlich noch zu klein ist, wurde mir glaubhaft versichert, die kleine Burg mitsamt Wurfgeschoss, Uruk-Hai und Rohan-Krieger würde schon einmal vorsorglich für ihn gekauft (wer’s glaubt … ;)). Natürlich war des Nachmittags alles auf dem Wohnzimmertisch aufgebaut und Vater und Sohn waren beschäftigt. Für mich eine willkommene Gelegenheit eine “Brotidee” auszuprobieren. Muttern rührte und werkelte also, während auf dem Esstisch der Kampf um Mittelerde tobte. Die Krieger von Rohan waren stark in der Unterzahl und es sah nicht gut aus, als mein Dreijähriger plötzlich auch noch deren Anführer Eomir schnappte und laut verkündete: “Der geht jetzt kochen!”

Der Kindsvater war sprachlos und setzte zu einem “Aber das geht doch nicht, mitten in …” an, ich musste herzlich lachen und fand den diplomatischen Ansatz in der Weisheit eines Dreijährigen irgendwie genial. Denn mal ehrlich: zusammen Kochen und vor allem Essen hat doch schon so manchen Zwist beigelegt. Hätten sich die stolzen Ritter und die kampfeswütigen Uruk-Hais doch mal ein Beispiel dran nehmen können; man hätte jedenfalls eine Menge Filmblut, Matsch und viele nächtliche Filmszenen im strömenden Regen gespart. Also Leute: Bevor ihr euch die Köpfe einhaut – geht erst mal kochen!

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Und hier die Zutaten für das Wurzelbrot:

300g mehlig kochende Kartoffeln (gegart und durch die Kartoffelpresse gedrückt)
100g geriebener Hokkaido-Kürbis
1 Karotte gerieben

200g Weizenmehl (505)
300g Roggenmehl (997)

etwas Honig
75g flüssiger Sauerteig (Seitenbacher)
1 Tüte Trockenhefe (Seitenbacher)
2 TL Salz
2 TL Brotgewürz

Alles (am besten mit der Küchenmaschine) verkneten und nur so viel lauwarmes Wasser dazu gießen, bis ein schöner, geschmeidiger Brotteig entsteht. Gehen lassen und wie gewohnt backen. Bei mir ist noch immer die “Brätermethode” die Beliebteste; also bei ca. 200 Grad etwa 30 Minuten bei geschlossenem Deckel, danach noch eine Weile bei geöffnetem Deckel, bis das Brot eine schöne Farbe hat. (Den Bräter dazu vorher im Ofen mit vorheizen, bevor der Brotteig in den Bräter wandert, etwas Olivenöl hineingeben, dann hängt nix an.) – Ich habe allerdings ehrlich gestanden öfter mal das Problem, dass mir das Brot unten zu dunkel gerät – ich experimentiere noch.

Das Rezeptexperiment war allerdings ein voller Erfolg! Das Brot ist superlecker, fluffig, leicht feucht und hält sehr lange frisch. Wird sicher noch öfter gemacht – schon alleine, um den Frieden im Hause Schneeschaf zu wahren. ;)

Montag, 8. Oktober 2012

Neues für Foodies

Kann ja sein, dass es der einen oder anderen Küchenhexe noch entgangen ist: Es gibt, sehr zu meiner Freude, ein neues Foodmagazin auf dem Markt. War es doch in der Vergangenheit um etwas modernere, frischere Magazine in diesem Bereich recht dürftig bestellt, scheinen die Zeitschriftenverlage jetzt doch endlich erkannt zu haben, dass nicht nur wohlhabende Herrschaften, mittleren bis gehobenen Alters mit unendlich viel Zeit und noch mehr Prestigeanspruch oder (Achtung jetzt wird es fies aber so sind Typografien in der Werbung nun mal) Hausfrauen vom Typ “Das-goldene-Blatt-Leserin” sich für die Zubereitung von Nahrungsmitteln interessieren. Die Zeitschrift “Lecker” war ja da bisher die lobenswerte Ausnahme und für die Leckermäuler gab’s ja dann endlich “Sweet Dreams”.

Beim Wochenendeinkauf – und ich kann ja nie am Zeitschriftenregal vorbeigehen – entdeckte ich dann freudig dies hier:

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Man möge mir bitte die unprofessionelle, mittig etwas angeblitzte Fotografie verzeihen, aber es sollte schnell gehen und die Website des Magazins ist bis dato noch, sagen wir es milde – gewöhnungsbedürftig.

Auf jeden Fall regiert die Freude über ein neues Magazin und die Tatsache, dass es endlich auf diesem Gebiet mehr Auswahl gibt, darum will ich auch gar nicht viel herumkritteln. Schließlich ist das alles (im wahrsten Wortsinne) Geschmackssache und die Zeit reichte bisher nicht, um eines der Rezepte zu probieren. An manchen stellen stört mich etwas das zu gewollt moderne Layout mit den Kringelchen und den Pfeilchen. Ich finde das stört beim Lesen und irritiert eher, als das es einem hilft. Rein inhaltlich nervt mich, dass es offenbar Trend ist, ganz besonders Tolle Foodblogs und deren Macher(innen) zu porträtieren. Die Tatsache allein natürlich nicht – das ist toll und lobenswert und schafft eine Verbindung zwischen der Blogwelt und dem Printmedium. Mich nervt nur, dass es immer die Gleichen sind! Sicher wunderbare, vorstellenswerte, beachtenswerte Blogs. Aber müssen es wirklich immer die Gleichen sein? Gibt es wirklich nur diese paar? Oder sind die anderen Blogger/innen vielleicht nicht so fotogen? Irgendwie drängt sich der Gedanke auf, dass da entweder nicht genau genug geschaut wird, oder dass es da ein Konglomerat gibt, das offenbar gute Verbindungen zur Medienwelt hat. Ich würde mir wünschen, dass sich die Redaktion ein wenig mehr Mühe gibt.

Ansonsten: Daumen hoch! Weiter so! Noch mehr davon!

Link zum Magazin: www.deli-magazin.de