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Montag, 9. September 2013

Shirts to show - die Herbstkollektion

Lady Ernie, aka die neue Bernina hatte vergangene Woche erst mal Pause. Ich hatte aber noch mal ein besseres Foto versprochen, war gar nicht so einfach, weil die Ecke ziemlich duster ist und das Display so hell, aber ich hab's versucht. Bittesehr:



Im Augenblick ist sie sogar wieder im Einsatz - im Projekt "Nebelgrau oder Leberwurst?" Dazu aber ein Andermal mehr.

Hier gibt es erst mal das Herbstshirt-Sammelsurium für den Sohnemann und ihr dürft drei mal raten, welches sein Lieblingsshirt ist. *g*



Der Schnitt ist der bei uns allseits bewährte Xater von Farbenmix. Der passt dem Kind in der schmalen Variante einfach perfekt. Zwei der Shirts sind diesmal mit Kapuze, was mir wirklich sehr gut gefällt. Ich habe sie allerdings nicht gedoppelt genäht, damit sie nicht zu schwer wird und hinten runter zieht, ich habe das schon bei einigen gekauften Kapuzenshirts erlebt *örgs*.

Leider war die Näherei diesmal ziemlich ätzend, meine Coverlock-Maschine machte Mucken und lies bei der linken Nadel immer wieder Stiche aus. Ich habe gefühlt länger zum Nähte wieder auftrennen benötigt, als für das Nähen selbst. Ich versuche das Desaster aber zu vergessen, weil ich mich sonst sehr lange weigern werde wieder Jersey-Sachen zu nähen und ich bräuchte selbst dringend einige Shirts. Das ist allerdings noch so ein Kapitel. Ich habe noch keinen wirklich tollen Schnitt für mich gefunden. Auf dem Papier oder an anderen gefallen sie mir immer gut, an mir finde ich sie grausig. Ich muss noch mehr probieren. Jetzt geht es aber erst mal mit dem Nebelkleid weiter - oder mit der Leberwurst. Dass entscheide ich dann, wenn es fertig ist.

Mittwoch, 28. August 2013

Stoff und Stil - was ist los?

Pünktlich zu den neuen Herbst- Winterkatalogen eröffnet auch das erste Ladengeschäft von Stoff und Stil in Deutschland. In Hamburg - schade - das ist natürlich deutlich zu weit weg. Aber wie dem auch sei, was ein fulminanter Start in die neue Saison hätte werden können, entpuppt sich als ziemliche Enttäuschung. Bei den Bekleidungsstoffen habe ich große Mühe überhaupt einen Stoff zu finden, der mir gefällt, die meisten finde ich schlichtweg sogar scheußlich. Die Auswahl an bedruckten Jerseys für meinen Zwerg ist, milde ausgedrückt, überschaubar und wird, zumindest gefühlt immer teurer. Was ist da los? Haben die sich zu sehr auf das erste deutsche Ladengeschäft konzentriert und dabei ihre neue Kollektion vergessen? Sollte nicht passieren sowas. Werden durch den offensichtlichen Expansionswillen jetzt die Preise angezogen, um das alles zu finanzieren? Das wäre extrem schade, denn Stoff und Stil war bisher meine bevorzugte Quelle im Internet für Stoffe und das es da jetzt einen Ladengeschäft irgendwo außerhalb der Hansestadt gibt ist mir, ehrlich gesagt, relativ schnuppe.

Also Leute, reißt euch zusammen und im nächsten Frühjahr, will ich wieder vernünftige Stoffe sehen, Stoff und Stil-mäßig eben.

Geht es nur mir so? Habt ihr schon geluschert?

Dienstag, 27. August 2013

Die Lady

Sorry, dass ich euch so lange auf die Folter gespannt habe, war natürlich pure Absicht. Aber hier ist sie nun "Die Lady". Ihr gebührt der neue Arbeitstisch und hier gibt sie sich noch ein wenig prüde verhüllt.


Vielleicht kann man es schon erahnen, die Lady ist eine echte Wuchtbrumme. 


Gegenüber einer "normalen" Nähmaschine ist ja meine Brother schon groß, aber die Dame hier, ist deutlich größer und deutlich gewichtiger - ganz bestimmt kein Reisemodell. Leider sind die Fotos ziemlich dunkel und man kann nicht viel von ihr erkennen, ich versuche es demnächst noch einmal bei Tageslicht, denn sie ist - wie eine echte Lady - auch ziemlich hübsch, wie ich finde. Es ist eine Bernina 750 QE, (noch) ohne Stickmodul, denn schließlich habe ich dafür ja noch meine Brother und die erledigt den Job wirklich gut, wenn es um's Nähen geht, ist "die Lady" allerdings unübertroffen, sie näht durch mehrfache Lagen dicken Jeansstoff, wie durch Butter und sie ist extrem präzise und robust.


Wir haben ein Weilchen gebraucht, bis wir uns aneinander gewöhnt hatten. In den ersten Tagen hatte ich vor der Lady derartigen Respekt, dass ich mich wie eine absolute Anfängerin angestellt habe. Ich habe vor lauter Aufregung die blödesten Fehler gemacht und war mehr am Auftrennen, als am Nähen. Mittlerweile kommen wir aber ganz gut klar, wir beiden, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe lediglich einen Moped-Führerschein zu haben und in einem Ferrari zu sitzen.

Ich hätte sogar einiges an fertigen Sachen zu zeigen aber wie so oft scheitert es daran, dass ich nicht dazu komme Fotos zu machen, schließlich sollen die dann auch gut werden (nicht wie die gerade). Und vor lauter Perfektionsanspruch komme ich dann zu nix. Es gibt da zum Beispiel ein Herrenhemd für den großen Mann ein kleines Hemd für den kleinen Mann und eine Jeans dazu (die ist aber gerade schon in der Wäsche). Und die Lady hat jetzt erst mal Pause, denn als nächstes sind ein Haufen Langarmshirts an der Reihe, nicht das es anfängt zu herbsteln und wir waren nicht vorbereitet.

Habt noch einen schönen Abend und macht es euch gemütlich!

Das Schneeschaf

Donnerstag, 15. August 2013

Die Ergebnisse ...

... aus dem Aufräum- und Entrümpelmarathon hatte ich versprochen. Und ich muss noch mal sagen, es war wirklich extrem gruselig. Ich habe das gesamte Zimmer gefühlt 2 Tage aus- und 7 Tage wieder eingeräumt und der Auslöser dafür war diese Ecke:


Ein wenig weiter rechtsrum sieht es dann so aus:

 
Und der große, dicke Schrank, der mir zuvor förmlich im Nacken saß, ist jetzt hinter die Tür gewandert. Das war natürlich der dickste Brummer und die meiste Arbeit. 


So und warum jetzt überhaupt noch ein anderer Tisch her musste und warum ich den ganzen Aufwand überhaupt betrieben habe - abgesehen davon, dass Ordung schaffen ab und an nie schlecht ist - das erfahrt ihr nach der nächsten Maus. :)



Freitag, 9. August 2013

Chaostheorie ... und Praxis

Manchmal ahnt man ja bereits, dass der Plan einen Haken hat. Die Idee ist gut, sehr gut sogar, aber die Durchführung derselben zieht bereits halb geahnte Folgen nach sich, auf die man getrost hätte verzichten können. Ein hübsches Beispiel dafür, ist das Umräumen eines viel genutzten und ... sagen wir es milde ... räumlich optimal ausgenutzten Näh- und Werkelzimmers. Und mit "Umräumen" meine ich nicht ein paar Kisten von einen in den anderen Schrank zu stapeln. Nein! Bis auf den großen Arbeitstisch und das darüber befindliche Hängeregal soll jedes Möbelstück an einen anderen Platz und einige davon werden gar ausgetauscht (inklusive Stauraumreduktion versteht sich).

Warum Frau sich das antut? Das weiß ich so genau gerade auch nicht mehr. Ich habe es prompt vergessen, seitdem sich die großen Stoffkisten aus dem noch größeren Schrank vor der Waschmaschine stapeln. Was aber im Grunde genommen ja eine prima Motivationshilfe ist, so lange die da stehen, kriegen wir keine frische Wäsche. Ach nein, einen Plan hatte ich ja schon: mehr Arbeitsfläche. Der hübsche Sekretär war dazu nicht geeignet und nahm dafür unverhältnismäßig viel Platz weg. Der große Schrank im Rücken, sollte hinter die Tür wandern, wo er weniger präsent ist und überhaupt soll alles viel hübscher und luftiger werden. Wie gesagt: Der Plan war gut. Ist er auch noch. Wenn nur die dämliche Räumerei nicht wäre.

Leider gehöre ich zu den Menschen, die Ordnung lieben und Aufräumen nicht ausstehen können. eine recht unglückliche Kombination würde ich sagen. Und es macht mich megawuschig meinen Lieblingsraum nicht nutzen zu können. Wenn ich es geschafft habe, kommen aber ein paar Fotos - versprochen. Und vielleicht ... psssst ... noch eine andere "kleine" Überraschung.

Montag, 1. Juli 2013

Nähkursbericht

Ich hatte einen kleinen Bericht vom ersten Nähkurs im "Casa Schneeschaf" versprochen und hier ist er: Drei Dinge kennzeichnen ihn eigentlich recht gut. 1.) Ich habe es nicht geschafft auch nur ein einziges Bild zu machen. 2.) Wir haben heftig "überzogen". 3.) Die Teilnehmerinnen wollten gleich noch mal und wir suchen gerade einen Termin. :)

Ich hatte mich wirklich ziemlich verschätzt, was man in dreieinhalb Stunden hinbekommt aber mir war natürlich auch wichtig, das alle Ihr Projekt fertig bekommen und ein richtiges Erfolgserlebnis haben. Ich bin derartig zwischen allen Teilnehmerinnen umgergewuselt, dass ich fast nichts getrunken habe (hinterher also einen fürchterlich dicken Kopf hatte) und vom Fotografieren wollen wir mal gar nicht reden. Mit der Vorbereitung (Muffins und Kekse backen, Arbeitsplätze ausrüsten, Sachen für den "Inspirationstisch" aussuchen und dekorieren), war ich also gut mehr als einen Tag beschäftigt und sank dann auch am Samstagabend recht ermattet in die Kissen. Aber es hat unheimlich Spaß gemacht. Es ist einfach toll zu beobachten, wie Menschen neue Fertigkeiten und Fähigkeiten an sich entdecken, darüber staunen und sich freuen, was sie "plötzlich" alles können. Selbst eine Teilnehmerin, die noch nie zuvor an einer Nähmaschine saß, hatte am Ende einen neuen Sommerrock - einen Römö mit Reißverschluss und allem Pipapo!).

Ich sag's doch immer: "Leute ihr könnt das! - Ist doch keine Gehirnchirurgie." Seht ihr? Hab' ich Recht gehabt.

Und wenn ich noch mehr Erfahrung gesammelt habe, kriege ich das mit der Zeitplanung auch etwas besser hin. ;)



Mittwoch, 26. Juni 2013

Nähkekse

Heute gibt es mal Näh- und Backcontent gleichermaßen. Am kommenden Samstag gibt es in der Schafgasse nämlich den ersten hauseigenen "Wellnessnähkurs". Falls jemandem von euch übrigens ein besseres Wort dafür einfällt, immer her damit! Ich suche danach. Ihr wisst schon, was ich meine: Nähen lernen mit ein paar Freundinnen in netter Umgebung und feinen, kleinen Leckereien. So würde ich mir das zumindest wünschen, wenn ich mir das aussuchen dürfte. (Am allerliebsten würde ich natürlich gleich eine ganze Woche in irgendein Casa in der Toskana verschwinden, den ganzen Tag nähen und abends leckere Pasta essen, aber zumindest was das "Casa Schneeschaf" angeht, muss ich ja realistisch bleiben.)

Die Vorbereitungen laufen jedenfalls und heute habe ich "Nähkekse" gebacken.


Ich hoffe ja sehr, dass es keinerlei Frustmomente geben wird aber sollte es mal kniffelig werden, kann man wenigstens beherzt in eine Schere beißen oder auch wahlweise in ein Bügeleisen.

Ich bin schon sehr gespannt, wie alles klappen wird, ich befürchte ja ein wenig, dass die Zeit nicht reichen wird, um die Projekte fertig zu stellen - aber das sind dann eben Erfahrungswerte.

Die Bücher und Projekte für den "Inspirationstisch" sind auch schon in einer Kiste und natürlich wird auch noch weitergebacken. Alle Maschinen müssen ins Wohnzimmer und natürlich auch das Bügelbrett und ich weiß jetzt schon, dass ich immer wieder nach irgendwelchen Utensilien ins Nähzimmer rennen werde. (So kommen die Kalorien von den Keksen wenigstens gleich wieder runter.)

Wenn's klappt, gibt's dann auch einen Bericht vom ersten Kurs. Ich hoffe, ich schaffe es, zwischendurch ein paar Fotos zu machen, vermutlich vergesse ich das aber vor lauter Aufregung. Im Moment wünsche ich mir einfach nur, dass alle ihren Spaß haben und sich wohl fühlen. Das ist das Allerwichtigste.

Donnerstag, 28. März 2013

Sweet and Spicy

Habt ihr schon mal Marmelade aus Paprikaschoten gekocht? Nein? Solltet ihr aber unbedingt mal probieren!



Schmeckt superlecker auf frischem Weißbrot und Ziegenkäse und ist bestimmt ein super Mitbringsel für die erste Grillparty 2013. (Auch wenn man es im Moment nicht so recht glauben mag - sie kommt bestimmt.)

Dazu rote Paprikaschoten (ich habe Spitzpaprika genommen, der ist sehr aromatisch) und 1-2 Chilischoten im Backofen so lange grillen, bis sie beginnen schwarz zu werden und Blasen werfen. Herausnehmen und in einen Tiefkühlbeutel geben, abküheln lassen. Jetzt lässt sich die Haut ganz leicht entfernen.

Jetzt mit etwas Wasser und bei geschlossenem Topfdeckel weich dünsten, anschließend mit dem Pürierstab ganz fein pürieren. Jetzt alles wiegen, damit ihr wisst, wieviel Gelierzucker ihr benötigt. Entsprechende Menge 2:1 Gelierzucker mischen und aufkochen lassen. 4-5 Minuten köcheln lassen und anschließend Gelierprobe machen. (Dazu einfach einen Klecks der Masse auf einen Porzelanteller geben, läuft der Klecks nach kurzer Zeit nicht mehr weiter, wenn man den Teller schräg hält ist alles prima.) Jetzt in zuvor sterilisierte Marmeladengläser füllen und mit Twist-Off-Deckeln fest verschließen.

Lasst es euch schmecken!

Ahhh... noch ein Tipp zum Marmeladengläser sterilisieren: Ich spüle meine Gläser ganz normal, wasche sie gut mit heißem Wasser aus und stelle sie anschließend auf ein mit einem frischen Geschirrhandtuch ausgelegtes Backblech (Öffnung nach unten), die Deckel ebenso. Dann kommt alles bei ca. 100 Grad Umluft in den Backofen, bis alles schön trocken ist. Dann sind die Gläser sicher steril, vor allem weil man auch nicht mehr mit einem Küchentuch darin herumtrocknen muss.

Freitag, 15. März 2013

Shirts to show

Normalerweise würde man ja das Nähen im Hobbybereich nicht mit dem Wort "Massenproduktion" in Verbindung bringen. In diesem Fall fühlte es sich jedoch durchaus danach an. Das Kind brauchte dringend neue T-Shirts (schließlich will man ja gerüstet sein, wenn jetzt demnächst der Sommer ausbricht *hüstel*) und ich hatte die Faxen mit Billigshirts, die nach dem Waschen nur noch halb so lang sind wie zuvor und deren Seitennähte plötzlich auf Bauch und Rücken liegen endgültig dicke.

Davon abgesehen funktioniert es einfach gut und wenn man quasi "in Reihe" produziert, geht es auch ganz fix. Das liegt vor allem daran, dass man manchmal für das "Umrüsten" der Over- bzw. Coverlock-Maschinen fast genauso lange braucht, wie für das eigentliche Nähen. Das Nervt etwas und darum ist es gut, gleich mehrere Teile zuzuschneiden, da lohnt sich dann auch das Dranfriemeln und Justieren der Saumführung.



Das mit den Kühen mag ich am liebsten. Der Jersey ist von Stoff und Stil und ich bin nicht nur von den Motiven, sondern auch vom Preis- Leistungsverhältnis der Stoffe begeistert. Die Qualität ist wirklich sehr gut. Der Schnitt ist der bewährte Xater von Farbenmix in der schmalen Variante. Die passt einfach optimal.

Also von uns aus kann's jetzt warm werden!

Mittwoch, 27. Februar 2013

Samstagsausflug in die Toskana

Da kann man noch so viel Milde walten lassen: Das Wetter ist gruselig! Nass, kalt, dunkel ... Wen wundert es da, dass man, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, eine Einladung in die Toskana annimmt? Nein, leider ist mein Blog (noch ha!) nicht so weltberühmt, dass ich zu Zwecken der Berichterstattung in ein schnuckeliges Landhäuschen auf einem ebenso schnuckeligen Hügel, umgeben von traumhaften Olivenhainen gebeten werde. Und ich gebe unumwunden zu, dass sich die Toskana in diesem speziellen Fall in Frankfurt befand - was also auch die Sache mit dem Wetter nicht wirklich gelöst hat. Trotzdem fühlten wir uns in unseren Sommerurlaub zurückversetzt, den wir vor einigen Jahren auf einem wirklich wunderhübschen Hügel in einem noch viel hübscheren Landhaus in der Nähe von Volterra verbrachten. Und einen Olivenhain gab es da selbstverständlich auch.

Ziemlich zu Beginn unserer Zeit auf dem Hügel besuchten wir die Fattoria La Vialla und deckten uns dort mit allerlei Leckereien ein, die wir dann während der gesamten Woche genüsslich verputzten. Nur ein paar gut gehütete Vorräte an Wein, Olivenöl und leckerstem Balsamico haben es mit nach Hause geschafft. (Und die Flaschen blieben glücklicherweise auch heil. (Ich will mir gar nicht erst ausmalen, was eine kaputte Flasche von dunkelstem Balsamico im Urlaubsgepäck anzurichten vermag.) Was für ein Glück, dass man all' diese feinen Dinge auch bestellen konnte, so konnten wir unser Lieblingspesto auch Zuhause weiter genießen und vom Urlaub träumen.

Wir haben uns gefreut wie die Schneekönige (haha!) als wir von "La Vialla" erfuhren, dass wir die ganzen Köstlichkeiten nun auch ganz in unserer Nähe, beschnuppern, probieren und kaufen können. Wir erhielten einen "Schlüssel" für Die Speisekammer und so dauerte unsere Reise in die Toskana diesmal nur schlappe 20 Autominuten. "Die Speisekammer" ist kein normales Ladengeschäft. Man benötigt eine Karte, mit der man zunächst die Tür öffnen kann und die auch beim Bezahlen vorgezeigt wird. Kunden erhalten die Karte offenbar automatisch, alle anderen können sie unter dem obigen Link beantragen.

Wir haben herrlich geschlemmt und geshoppt - wie man an dem vollen Bollerwagen unschwer erkennen kann ...



Und wenn das Wetter endlich wieder besser wird, habe ich noch ein superleckeres Schaumweinchen im Auge. Mädels ... der Sommer kann kommen!

Dienstag, 12. Februar 2013

Tooltime - Folge 2

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der Serie: Tooltime! (An dieser Stelle stellt ihr euch bitte irgendein cooles Jingle vor ...)

Ich glaube, ich hatte es in meinem ersten Tooltime-Post schon erwähnt: Es gibt beim Nähen kaum etwas Schlimmeres als eine Schere, über die sich selbst Struwwelpeter schlapp gelacht hätte. Wenn man Glück hat, tut die Schere im hinteren Drittel noch einigermaßen ihren Dienst, auf dem Rest des Weges wird der Stoff dann einfach eingeklemmt. Und wenn es dann ganz dumm läuft, braucht man beide Hände, um die Schere wieder auseinander zu bekommen. Ich weiß das so genau, weil ich selbst eine ganze Menge dieser Exemplare hatte. Und was habe ich geflucht und geschimpft. Hat sich alles nicht gelohnt. Hätte ich mir mal eher eine vernünftige Schere gekauft, hätte ich vermutlich viel Geld gespart und vor allem meine armen Nerven geschont. (Und das böse Sch...-Wort wäre sicher deutlich weniger oft gefallen.)

Empfehlen kann ich auf alle Fälle die Scheren von Fiskars, superscharf und superleicht und einen Scherenschleifer, falls mit der Zeit doch mal der Schneid nachlässt, gibt es von dieser Firma auch, sehr praktisch, funktioniert auch sehr gut. Ich habe von Fikars eine kleine Schere für feineSchnippeleien. Ich mag sie sehr und das Preis- Leistungsverhältnis stimmt absolut. Als Stoffschere und zum Zuschneiden benutze ich aber am allerliebsten diese hier:



Sie ist relativ schwer aber ich mag das. Sie liegt gut in der Hand und ist superscharf. Die Schere ist von der Firma "Gingher". Diese Scheren gibt es komplett - ganz klassisch - in Silber, oder als limitierte Editionen mit gemustertem Griff. Ich gebe zu, eine solche Schere ist schon eine kleine Investition. Das Klassik-Modell kostet so um die vierzig Euro. Wenn ich mir allerdings überlege, wieviele Zehn-Euro-Scheren in der Zeit schon auf dem Müll gelandet wären, seit ich sie besitze, ist sie ihr Geld mehr als wert. Sie ist robust und lässt sich problemlos schleifen. Sie surrt förmlich durch den Stoff und auch dicke oder elastische Stoffe sind gar kein Problem. Es macht Spaß mit ihr zu arbeiten und das genau, zeichnet doch gutes Handwerkszeug aus. Wer sich also in letzter Zeit über eine widerborstige Stoffschere grün und blau geärgert hat, der kann ja vielleicht mal ganz lieb beim Osterhasen anfragen.

Unter anderem bekommt ihr die Scheren von Gingher bei Quiltzauberei.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Talentfrei schön

Ich bin ja eigentlich immer dafür, dass man auch Sachen macht, die man eigentlich nicht kann. Zumindest sollte man sie ausprobieren, wenn man sie denn gerne können würde. Und tief in mir drin glaube ich auch, dass man fast alles können kann, wenn man wirklich will und hartnäckig ist. Letzteres fehlt mir vermutlich in diesem speziellen Fall. Ich würde nämlich wirklich gerne malen und zeichnen können, habe aber nicht die Geduld lange zu üben und es immer wieder zu versuchen. Wenn ich etwas nicht relativ schnell einigermaßen gut kann, werde ich rasch unzufrieden und ungeduldig mit mir selbst und behaupte dann (zumindest innerlich) gerne genau das, was mich bei meinen Mitmenschen regelmäßig zur Weißglut bringt: "Ich kann das nicht!" "Ich habe dazu kein Talent." "Ich habe zwei linke Hände." ...

Ich könnte jetzt Romane dazu verfassen, was ich eigentlich von solchen Äußerungen halte, aber der Beitrag würde elend lang werden. Vielleicht ist das mal ein Thema für einen anderen Artikel. Jedenfalls erwische ich mich in Frustmomenten ab und an selbst dabei, wie ich so etwas denke.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden meine Werke also nicht eines Tages im Louvre hängen. Shit happens! Ich finde jedenfalls das Kindergartenpausenbrot meines Sohnes ist ein nahezu adäquater Ersatz für solcherlei Ehre. Und hey! Wer weiß schon, wie ein Leonardo da Vinci auf einem eingepackten Käsebrot ausgesehen hätte?


Und dann sag bitte noch mal jemand, dass sei brotlose Kunst! ;)

Samstag, 2. Februar 2013

Domestic Goddess Apron

 



Zugegeben: Es muss schon etwas göttliches haben, wenn ein Schnittmuster für eine Schürze derart viel Geld kostet. Ich mag hübsche Schürzen ja sehr; sie sind so eine nette Mischung aus spießig und ein klein wenig sexy. Trotzdem bin ich sehr lange um dieses Schnittmuster herumgeschlichen und habe es dann doch schließlich in einem Anfall weihnachtlicher Friede-Freude-Eierkuchen-Gefühle gekauft. Und ich muss zugeben: Abgesehen davon, dass sie wirklich hübsch und außergewöhnlich ist, habe ich selten einen Schnitt für ein doch so relativ profanes Kleidungsstück gesehen, der so durchdacht und ausgeklügelt ist. Das gesamte Stück ist so gearbeitet, dass selbst auf der Rückseite keine einzige offene Naht sichtbar ist.
Das sieht man auf dem Bild zwar nicht und ich muss mich auch für Mathildes farblich völlig unpassendes Erscheinungsbild entschuldigen, aber dafür das hübsche Stück in ganzer Länge.



Sowohl das Oberteil als auch das obere Schürzenteil haben Kellerfalten. Die Schürze wird hinten jeweils im Nacken und als Verlängerung des "Taillenbandes" mit zwei Bindebändern geschlossen. Die Bindebänder für den Nacken laufen nach unten breiter aus, enden am "Taillenband" und bilden so einen schönen Rahmen. Und bevor jetzt jemand noch glaubt er hätte einen Knick in der Optik, es handelt sich in der Tat um eine Empire-Taille. Hier sieht man das alles noch etwas besser:

So hübsch die kleine Göttin auch ist, eine dunkle Seite hat sie dennoch. (Vermutlich haben Göttinnen das so an sich.) Die Empire Taille ist zwar sehr hübsch und ich mag sie bei Kleidern auch unheimlich gern, da sich die Bindebänder jedoch daran anschließen wird das Zubinden der Schürze zu einer kleinen gymnastischen Übung, es sei denn man hat einen Butler oder sonst eine helfende Hand in der Nähe. Und ich sage es nur sehr ungern: Sie macht nicht gerade besonders schlank. Durch die vielen Kellerfalten und die Tatsache, dass es gedoppelt genäht wird,  trägt das Oberteil gehörig auf. Oder anders gesagt: wer diese Schürze trägt, braucht keinen Wonderbra. Vielleicht Geschmacksache, aber ich mag das nicht so besonders. Mathilde ist zwar auf meine Größe eingestellt, ist aber an der entsprechenden Stelle doch etwas weniger ... äh ... ausgebaut.
Trotzdem finde ich die Schnittidee nach wie vor genial und ein Extrasternchen gibts für die ausgeklügelte Art und Weise des Zusammennähens. Für meinen Geschmack und meine Statur kann Frau Butler schließlich nix.
Demnächst stehen eher Nähprojekte an, um diverse Kleiderschranklücken sowohl bei mir, als auch beim Sohnemann zu füllen und dann auch noch ein wenig Urlaubsgarderobe (ha!). Für eine Entspannungsnährunde habe ich allerdings noch einen weiteren Schürzenschnitt in der Schublade.
Habt ein schönes Wochenende!
Andrea



Donnerstag, 31. Januar 2013

Eilmeldung

Die neuen Kataloge sind online und erzeugen akute Stoffraffkaufgelüste!


Und weil ja seit kurzem die Versandkosten soooo viel günstiger sind:
Viel Spaß beim Shoppen! (Aber lasst mir auch noch was übrig.)

Dienstag, 29. Januar 2013

Tooltime

Ich gebe es zu: Ich bin ein leidenschaftliches "Toolgirl"! Ich liebe Werkzeug! Und zwar sowohl im wortwörtlichen Sinne, als auch übertragen, z. B. auf Nähutensilien und Küchengeräte. Ich mag Dinge, die gut funktionieren, pfiffig sind und das Leben erleichtern. Gleichzeitig kann ich mich schrecklich ärgern, wenn Dinge nicht vernünftig funktionieren. Stoffscheren z. B. sind so ein Thema! Es macht mich wahnsinnig, wenn die Dinger nicht vernünftig schneiden, beispielsweise nur auf dem hinteren Drittel und es hat die Erfahrung einer Menge billiger Scheren gebraucht, bis ich mir endlich eine wirklich ordentliche Schere gegönnt habe, die noch immer ratzescharf ist. Sie hat ihr Geld schon hundert mal wieder eingespielt.

Mir spukte schon länger mal die Idee einer kleinen Blogserie im Kopf herum. Ich wollte euch einfach mal meine Lieblingstools oder -geräte in loser Reihenfolge aus den unterschiedlichsten Bereichen vorstellen, wobei vermutlich das Meiste aus Nähzimmer und Küche stammen wird. Das ich das jetzt nun auch wirklich mache liegt an dem Riesenschrecken, der mir am Wochenende durch Mark und Bein fuhr. Meine Rechte Hand in der Küche versagte urplötzlich Ihren Dienst.

Meine heiß geliebte und viel benutzte Küchenmaschine.


Diese Lady hier ist ein echtes Arbeitstier.1400 Watt hat sie unter der Haube und ist auch ordentlich schwer. Das ist auch gut so, sonst würde sie vermutlich durch die halbe Küche hüpfen. Sie schaft mühelos riesige Berge von schwerem Brotteig, kriegt es aber auch genauso hin zwei Eiweiß zu wunderbar steifem Schnee zu schlagen, oder einen Becher Sahne in ein Wonnegewölk zu verwandeln. Ein Wunderding! Jaja, ich weiß - die Kitchenaid!!! Ich gebe zu, ich find' sie auch schön, aber zu dem Zeitpunkt der Anschaffung vor ähhh ... ich glaube acht, neun Jahren, waren die Kitchenaids aber leider ein wenig hintendran und diese Maschine hier einfach besser. Mit den neueren Modellen sind sie aber wohl wieder so gut wie gleich auf, habe ich gehört.

Glücklicherweise wird dies hier kein Nachruf. Der Fund eines kleinen Kunststoffteilchens samt zugehörigem Magneten (der Magnet pappte am Gitterrost vom Backofen) und ein Telefonat mit dem Kundendienst (dies allerdings nur recht rudimentär), sowie die anschließende, genauere Observation der Rührschüssel brachte den Erfolg. Das kleine Teilchen hatte sich gelöst und die Maschine konnte nun nicht mehr erkennen, dass eine Schüssel vorhanden war und sah es folglich auch nicht ein zu rühren. Ein Handgriff und das Ding saß wieder an der richtigen Stelle, die Lady rührte wieder und ich atmete erleichtert auf. Ohne sie hätte ich mich regelrecht amputiert gefühlt. Wer hätte denn nun den Pizzateig geknetet während ich ins Gästeklo stürme, um den Spross daran zu hindern, beim Händewaschen eine Überschwemmung anzurichten, die den Einsatz der örtlichen Feuerwehr notwendig machen würde?

Aus Erleichterung, Freude und Dankbarkeit gebührt der Lady also der erste Beitrag in der Riege der Lieblingstools. Auf das wir noch lange gemeinsam rühren!


Dienstag, 22. Januar 2013

Versöhnung?

Das mit dem Januar und mir, könnte das doch noch etwas werden? Ich habe mir wirklich Mühe gegeben mit ihm. War - für meine Verhältnisse zumindest - duldsam. Trotzdem habe entrümpelt und Schreckecken im Haus aufgeräumt und das hat gut getan, für wenigstens etwas Wohlgefühl gesorgt. Und auch wenn ich allerorts Frohlocken angesichts der Winterwunderwelt vernehme, Freunde werden wir wohl doch nicht. Aber ein paar versöhnliche Fotos vom Waldspaziergang am Wochenende habe ich zumindest.

Freitag, 18. Januar 2013

Cake Pop Backblechtest

Ich habe gerade einen ellenlangen Beitrag dazu verfasst und der ist irgendwo im Nirwana verschwunden. Darum jetzt nur noch die schnöde, uninspirierte Kurzfassung:

1. Ich hätte niemals geglaubt, dass ich jemals so etwas backe.
2. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt funktioniert.


Das Blech gibt es demnächst beim allseits bekannten Kaffeeröster.

Ergebnis:

1. Ich bin etwas versöhnt mit backtechnischen Modeerscheinungen.
2. Ich habe einige Pluspunkte mehr auf der nach oben offenen Supermamaskala ...

... und wie ich gerade festgestellt habe, auch auf der Superehefrauskala ...

Sorry, beim nächsten mal gibt's wieder mehr Prosa. Falls der ursprüngliche Beitrag irgendwo wieder auftaucht, wird er ausgetauscht, ich bin jetzt erst mal gefrustet.

Freitag, 4. Januar 2013

Januargedanken

Der Januar - nicht gerade mein Lieblingsmonat, wenn ich ehrlich bin. Eigentlich ist es sogar der allerscheußlichste. So jetzt ist es raus, ganz unverblümt. Ich habe so meine Probleme mit diesem Monat. Weihnachtsstimmung und Raketen sind verpufft. Die letzten Plätzchenreste aufgegessen, Gute Vorsätze ausgeheckt - und dann? ... Wer kam überhaupt auf die blöde Bezeichnung "Sommerloch"? Es gibt kein Sommerloch, es gibt ein Januarloch! Vermutlich hat es damit zu tun, dass ich ohnehin kein besonderer Fan der dunkleren Monate bin. Den November und den Dezember kann man sich aber noch schön reden und auch schön machen. Das hat sich schon einer fein ausgedacht, so ein Fest zur längsten Nacht des Jahres. Aber dann kommt der Januar und der ist gemein. Die längste Nacht ist zwar vorbei aber der Frühling ist noch so weit weg, eigentlich hat der Winter gerade erst angefangen. Es ist oft schweinekalt, ich seh' mich schon wieder am Bahnhof festfrieren und natürlich hat der Zug Verspätung, weil's eben schweinekalt ist.

Weil meckern ja bekanntlich nur bedingt hilft, habe ich zu meinem Januarproblem ein schlaues Buch zu Rate gezogen: "Der Jahreskreis" von Martina Kaiser. Offenbar hat jeder Monat im Jahreskreis so seine Eigenheiten und ganz besonderen Energien, weiß zumindest Frau Kaiser zu berichten. Das lässt doch hoffen, dass mir jetzt mal irgendwer sagen kann zu was dieser Monat nun eigentlich gut sein soll. Ich hab mich ja bisher immer etwas damit getröstet, dass man ja zum neuen Jahr mal überall ordentlich aufräumen kann, Pläne schmieden und ToDo-Listen machen kann. Aber was lese ich jetzt?

"Der Januar-Auftrag der Natur lautet, Geduld aufzubringen. Bevor im Frühling das Leben wieder saft- und kraftvoll sprießen kann, braucht es den Winterschlaf in der Stille und Dunkelheit der Erde, wo der Keim in Ruhe und Geborgenheit den richtigen Zeitpunkt abwartet."

Aha! Da haben wir es schon! Geduld war noch nie meine Stärke! Aber es kommt noch schlimmer:

"Es ist Januar, das neue Jahr hat begonnen, und Sie wollen nun mit vollem Elan die guten Neujahrs-Vorsätze in die Wirklichkeit umsetzen. Vorsicht, denn eigentlich ist die Zeit noch nicht reif dafür. Die Energie in der Natur unterstützt äußere Aktivität, die über das Notwendige hinausgeht, nicht unbedingt. Ein Zuviel kann schnell überfordern und krank machen in dieser erkältungsanfälligen Jahreszeit."

Ja prima! Genau! Ständig krank ist man auch noch. Und weiter lese ich:

"Träumen Sie einmal richtig vor sich hin, völlig unproduktiv und leistungsschwach."

Prima Idee! Nur wie erkläre ich das meinem Chef? Ich bin doch kein Bär, der beschließen kann, einfach mal Winterschlaf zu machen. (Oder bin ich tief in meinem Inneren vielleicht doch ein Bär?)

Versteht mich nicht falsch, Frau Kaiser kann natürlich nichts dafür. Das Buch ist wirklich sehr schön und erzählt viel über alte Bräuche und Mythen in den jeweiligen Monaten. Ich nehme es immer wieder gerne zur Hand. Es ist einfach meine Januaraversion, da muss ich meckern.

Ich habe beschlossen, den letzten Rat nicht ganz außer Acht zu lassen, erstere aber nicht ganz so ernst zu nehmen. Beim Pläne schmieden wird schon nicht all zu viel schief gehen, beim Haus aufräumen und Ecken entrümpeln wohl auch nicht. Ich schmeiß vielleicht höchstens was weg, was ich noch brauchen kann.

Also gehe ich mir gleich mal eine neue Liste machen - und dann träum' ich ein Bisschen.