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Montag, 6. Juni 2011

Jedes mal …

wenn ich an der Overlock sitze und solche putzigen kleinen T-Shirts nähe, patsche ich mir an den Kopf und denke: “hey man, das ist so easy, warum machst du das nicht öfter?”. Und so sind dann auch an einem Nachmittag gleich drei davon fertig geworden. Der Schnitt ist aus einer Ottobre und ich finde ihn einfach genial. Hätte ich noch ein paar hübsch gemusterte Jerseystoffe, könnte ich vermutlich gar nicht mehr damit aufhören. Die T-Shirts werden fleißig getragen und ich wurde beim Einkaufen auch schon darauf angesprochen. Natürlich erntet man meistens tellergroße Augen, wenn man antwortet, dass es die leider nirgendwo zu kaufen gibt, weil sie selbst genäht sind. …. Manchmal fühle ich mich schon ein wenig wie ein Alien. ;o)

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Donnerstag, 31. März 2011

Bleistiftrock für Tierfreunde

Nein, damit meine ich nicht, dass dieses Kleidungsstück besonders für Tierbeobachtungen in freier Wildbahn und zum Anschleichen im dichten Unterholz geeignet ist. Es hat vielmehr mit der Entstehungsgeschichte dieses Kleidungsstückes zu tun.

Es gibt so Nähprojekte, die sind zwar im Grunde nicht hochkompliziert; die Tücke steckt jedoch im Detail. So auch bei diesem Modell. Zunächst machte mir die spitz zulaufende Passe, vor allem an der Rückseite etwas Probleme, denn wenn man hier nicht supergenau näht bekommt man – ihr könnt es euch denken – einen wunderbaren Entenpürzel auf dem Po. Und ehrlich, wer will schon in so einem sexy-eleganten Rock einen Entenpürzel haben!? Ich meine, wer möchte überhaupt einen Entenpürzel haben? Also getrennt gefrickelt, justiert und die Kehrseite war endlich so, wie sie sein sollte – pürzelfrei.

Die nächste Herausforderung, man mag es kaum glauben, war das Godet im Schlitz des Rockes. Das kleine Teilchen ist ja eigentlich der Designclou an dem Teil und wirklich niedlich. Nur leider wer der Stoff, den ich für den Rock verwendet habe ein wenig steif und (jetzt bitte mal kurz die Augen schließen und sich das bildlich vorstellen ….. ja genau ….) machte aus mir ein Pinguinweibchen. (Ja, der Rock ist bei mir schwarz) Das was ein weich fallendes Godet sein sollte, war bei meinem Rock ein “Schwänzlein”, dass bei der kleinsten Bewegung hin und her wedelte, wie bei einem aufgeregten Dackel, ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das beim Laufen von hinten ausgesehen haben mag. Falten einbügeln und absteppen brachte nur bedingt etwas und erst als ich das Godet von oben noch etwas zunähte und dem übermütigen Stoffzipfelchen so ein wenig die Bewegung einschränkte, war’s okay.

Am Schluss ist der Rock dann doch richtig schön geworden, man empfindet ihn nur selbst als etwas “unrund”, weil man so viel daran herumgefrickelt hat. Schöner sind eben einfach die Teile, die sich wie Magie zusammenfügen, nur dabei lernt man halt nicht so viel. Und noch was, Ladys, habe ich dieses mal dazugelernt: Getrost ein bis zwei Kleidergrößen kleiner als laut Maßtabelle angegeben zuschneiden, dann passt’s perfekt!

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Donnerstag, 10. März 2011

Nähen auf Japanisch

Schon einige Zeit schlich ich mental um diese wunderbaren japanischen Nähbücher herum und wie es der Zufall so will, landeten auch ein paar in meinem Bücherschrank.

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Dieses hier zum Beispiel. Der Grund warum ich mich lange Zeit nicht dran getraut habe, liegt nicht etwa in den nicht vorhandenen Japanischkenntnissen. – Die Schnitte sind so einfach, dass man sie mit ein klein wenig Näherfahrung problemlos hinbekommt und außerdem gibt es zur Erklärung immer hübsche Zeichnungen. Der Grund lag vielmehr in meiner so gänzlich unjapanischen Figur und der Tatsache, dass Größe L in diesen Büchern eine Taillenweite von 69 cm hat. – ähmmmm. Nun gut. Nachdem ja in der letzten Zeit die Maßangaben- / Größenkonfusion ja ohnehin ihren zeitweiligen Höhepunkt erreicht hatte, dachte ich, dass es ohnehin nicht mehr schlimmer kommen könne und habe mein allererstes japanisches Kleid genäht. Zugegeben, es ist nicht gerade figurbetont, eher sackartig und ihr könnt euch getrost kaputtlachen – auch ein wenig reichlich groß, aber das ist bei diesem Versuchsmodell ohnehin egal. Es ist aus Leinenstoff, der bereits in einer Art Knitteroptik gefärbt ist und ist bestimmt prima im Sommer, wenn es sehr heiß ist.

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Die Stickdateien sind von Smila.

Frau Schneeschaf macht übrigens gerade einen Nähkurs, jaaaah so richtig ernsthaft bei einer Schneidermeisterin. – Seitdem habe ich eine leichte “Nähhemmung”, aus lauter Angst, irgendwas nicht hundertprozentig korrekt zu machen. Total bescheuert! Ich versuche noch die richtige Mischung zu finden zwischen schneeschafigem “einfach mal drauf los, wird schon klappen” und “perfektem Schneiderlein-Know-How”. Wie geht es euch mit solchen Dingen? Kriegt ihr auch manchmal aus lauter Perfektionismus nichts auf die Reihe? Wie sind eure Nähkurs-Erfahrungen? Würde mich wirklich sehr über ein paar Antworten freuen!

Aber nu …..

geht’s in die Färbeküche! ;o)

Samstag, 5. Februar 2011

Matschwüste

Man braucht schon eine ganze Menge Phantasie, um sich vorzustellen, dass aus dieser Matschwüste einmal ein blühender, heimeliger Garten werden soll.

 

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Familie Schneeschaf brütet derweil über Gartenkatalogen, Plänen, Angeboten, sinniert über Wegbeläge, rauft sich die Haare, schwärmt über Gartenzeitschriften …. rauft sich wieder die Haare …… und denkt langsam ernsthaft über einen Banküberfall nach …..

Nachtrag:

Zitat Herr Schneeschaf: “Och, sieht doch gar nicht mehr so schlimm aus, wenn’s dunkel ist draußen.”

Freitag, 4. Februar 2011

Verliebt in einen Esel

Verehrte Damen! Doch nicht was ihr nun schon wieder denkt! Natürlich ist damit nicht der allerliebste angetraute Ehegatte gemeint, sondern dieser knuffelige Geselle:

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Der Schnitt ist aus dem Buch “Meine Kuschelfreunde” und heißt dort “Erika Esel”. Bei uns ist es der “Iih-Ahh” (O-Ton Ben) und der darf seit seiner Entstehung weder bei der Gute-Nacht-Geschichte noch anschließend im Bett auf keinen Fall fehlen; ansonsten wird er vehement und unmissverständlich gefordert. So mag ich das: kaum fertig und schon heiß und innig geliebt und gekuschelt.

Dienstag, 1. Februar 2011

Start!

Seit heute morgen um 7:30 machen zwei freundliche Herren mit “schwerem Gerät” unseren Garten platt. Genauer gesagt, die holprige Unkrautwüste, die einmal unser Garten werden soll. Manchmal muss man eben etwas noch hässlicher machen, damit etwas Schönes daraus werden kann.

 

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Valeska

Hier also nun der (wieder mal zu groß genähte) Rock. Ich habe den Schnitt am Saum um ca. 5 cm verlängert, was sich im nachhinein auch als überflüssig herausstellte. Ich bin offenbar “geschädigt” von den vielen konventionellen b***a & Co. Schnitten, die von einer Körpergröße von 168 ausgehen. Ich bin 176 cm groß und habe von daher auch noch einen Verlängerungswahn, da hätte sich genaueres Nachmessen ebenfalls gelohnt. (Jetzt mal ernsthaft, glaubt ihr tatsächlich, dass die Durchschnittsfrau 168 groß ist?) Ich mag den Schnitt und die cleveren Details, die seitlichen Raffungen, die neckisch sind und im Normalfall, wenn man die richtige Größe näht, vermutlich gar nicht auftragen. Sobald ich einen geeigneten Stoff gefunden habe gibt es einen neuen Versuch eine Nummer kleiner.

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Sorry, für das gruselige Foto. Ich mag es immer noch nicht sonderlich, mich selbst zu fotografieren und sollte mir damit ein wenig mehr Mühe geben. – Ich übe noch.