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Mittwoch, 6. Februar 2013

Talentfrei schön

Ich bin ja eigentlich immer dafür, dass man auch Sachen macht, die man eigentlich nicht kann. Zumindest sollte man sie ausprobieren, wenn man sie denn gerne können würde. Und tief in mir drin glaube ich auch, dass man fast alles können kann, wenn man wirklich will und hartnäckig ist. Letzteres fehlt mir vermutlich in diesem speziellen Fall. Ich würde nämlich wirklich gerne malen und zeichnen können, habe aber nicht die Geduld lange zu üben und es immer wieder zu versuchen. Wenn ich etwas nicht relativ schnell einigermaßen gut kann, werde ich rasch unzufrieden und ungeduldig mit mir selbst und behaupte dann (zumindest innerlich) gerne genau das, was mich bei meinen Mitmenschen regelmäßig zur Weißglut bringt: "Ich kann das nicht!" "Ich habe dazu kein Talent." "Ich habe zwei linke Hände." ...

Ich könnte jetzt Romane dazu verfassen, was ich eigentlich von solchen Äußerungen halte, aber der Beitrag würde elend lang werden. Vielleicht ist das mal ein Thema für einen anderen Artikel. Jedenfalls erwische ich mich in Frustmomenten ab und an selbst dabei, wie ich so etwas denke.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden meine Werke also nicht eines Tages im Louvre hängen. Shit happens! Ich finde jedenfalls das Kindergartenpausenbrot meines Sohnes ist ein nahezu adäquater Ersatz für solcherlei Ehre. Und hey! Wer weiß schon, wie ein Leonardo da Vinci auf einem eingepackten Käsebrot ausgesehen hätte?


Und dann sag bitte noch mal jemand, dass sei brotlose Kunst! ;)

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