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Samstag, 2. Februar 2013

Domestic Goddess Apron

 



Zugegeben: Es muss schon etwas göttliches haben, wenn ein Schnittmuster für eine Schürze derart viel Geld kostet. Ich mag hübsche Schürzen ja sehr; sie sind so eine nette Mischung aus spießig und ein klein wenig sexy. Trotzdem bin ich sehr lange um dieses Schnittmuster herumgeschlichen und habe es dann doch schließlich in einem Anfall weihnachtlicher Friede-Freude-Eierkuchen-Gefühle gekauft. Und ich muss zugeben: Abgesehen davon, dass sie wirklich hübsch und außergewöhnlich ist, habe ich selten einen Schnitt für ein doch so relativ profanes Kleidungsstück gesehen, der so durchdacht und ausgeklügelt ist. Das gesamte Stück ist so gearbeitet, dass selbst auf der Rückseite keine einzige offene Naht sichtbar ist.
Das sieht man auf dem Bild zwar nicht und ich muss mich auch für Mathildes farblich völlig unpassendes Erscheinungsbild entschuldigen, aber dafür das hübsche Stück in ganzer Länge.



Sowohl das Oberteil als auch das obere Schürzenteil haben Kellerfalten. Die Schürze wird hinten jeweils im Nacken und als Verlängerung des "Taillenbandes" mit zwei Bindebändern geschlossen. Die Bindebänder für den Nacken laufen nach unten breiter aus, enden am "Taillenband" und bilden so einen schönen Rahmen. Und bevor jetzt jemand noch glaubt er hätte einen Knick in der Optik, es handelt sich in der Tat um eine Empire-Taille. Hier sieht man das alles noch etwas besser:

So hübsch die kleine Göttin auch ist, eine dunkle Seite hat sie dennoch. (Vermutlich haben Göttinnen das so an sich.) Die Empire Taille ist zwar sehr hübsch und ich mag sie bei Kleidern auch unheimlich gern, da sich die Bindebänder jedoch daran anschließen wird das Zubinden der Schürze zu einer kleinen gymnastischen Übung, es sei denn man hat einen Butler oder sonst eine helfende Hand in der Nähe. Und ich sage es nur sehr ungern: Sie macht nicht gerade besonders schlank. Durch die vielen Kellerfalten und die Tatsache, dass es gedoppelt genäht wird,  trägt das Oberteil gehörig auf. Oder anders gesagt: wer diese Schürze trägt, braucht keinen Wonderbra. Vielleicht Geschmacksache, aber ich mag das nicht so besonders. Mathilde ist zwar auf meine Größe eingestellt, ist aber an der entsprechenden Stelle doch etwas weniger ... äh ... ausgebaut.
Trotzdem finde ich die Schnittidee nach wie vor genial und ein Extrasternchen gibts für die ausgeklügelte Art und Weise des Zusammennähens. Für meinen Geschmack und meine Statur kann Frau Butler schließlich nix.
Demnächst stehen eher Nähprojekte an, um diverse Kleiderschranklücken sowohl bei mir, als auch beim Sohnemann zu füllen und dann auch noch ein wenig Urlaubsgarderobe (ha!). Für eine Entspannungsnährunde habe ich allerdings noch einen weiteren Schürzenschnitt in der Schublade.
Habt ein schönes Wochenende!
Andrea



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