Background

Samstag, 1. März 2014

Das Loch

Das mit Löchern ist schon eine merkwürdige Sache. Es gäbe keine, wäre da nicht auch noch etwas drumherum. Vornehmlich und aus gegebenem Anlass geht es hier um das gemeine “Blogloch” in Fachkreisen auch als “excessive real life demand” bekannt. Oft geht es einher mit weiteren Löchern, z. B. dem Kreativitäts- und dem Energie-Loch oder auch mit dem schnöden Lustloch. Das Zeitloch ist ebenfalls ein extrem weit verbreitetes Phänomen, jedoch sehr schwer zu fassen. Ich glaube Einstein kannte sich damit ganz gut aus, vielleicht waren es auch die schwarzen Löcher – ich kann Ihn aktuell dazu allerdings nicht befragen. Weitere Löcher die in diesem Haushalt besonders gerne auftreten, sind die in Kinderjeans, dies hat allerdings mit dem Blogloch nur ganz am Rande zu tun.

Kommen wir also nun zum Drumherum. Ich meine das um das Blogloch. Mit schöner Regelmäßigkeit komme ich an den gleichen Punkt, an dem immer wieder die gleichen Überlegungen auftauchen.
Warum mache ich das eigentlich?
Will das überhaupt irgendjemand lesen?
Liest das eigentlich irgendjemand? (Hier hilft die Statistik.)
Mein Blog ist zu unspezifisch – zu wenig “special interest”. So wird er nicht “erfolgreich” (was auch immer das meint).
Aber ich BIN nun mal unspeziefisch! Und ich habe nun mal viele “interests” – zum Kuckuck!
Ha! Was heißt hier “unspezifisch”! Vielseitig!!!
Ich sollte es einfach bleiben lassen.
Es gibt so viele davon. Bessere.
Aber ich mag bloggen und ich mag schreiben.
Und vielleicht hat ja doch jemand was davon und sei es nur eine Idee.
Vielleicht sollte ich es doch noch mal richtig groß aufziehen?
Vielleicht noch einen zweiten Blog? Einen Neuen? “Special Interest” eben?
Ha! Dann schreibe ich vielleicht auch irgendwann mal mein eigenes Buch.
Okay, das ist jetzt größenwahnsinnig.
Vielleicht lieber doch nicht.
Ach ich weiß nicht.

Naja und am Ende dieser oder ähnlicher Überlegensketten bleibt dann alles doch irgendwie wie es ist und dümpelt vor sich hin, weil mir die Motivation fehlt. Ja, ich gestehe es, ich brauche Motivation, zumindest ab und an. Und viele Leser und vielleicht auch manch’ netter Kommentar hilft da ungemein. Da beißt sich also die Katze in den Schwanz, denn dazu ist eine gewisse Art von Erfolg vonnöten. Ein Blogdilemma also, dass in ein Blogloch mündet. Jetzt wird es aber philosophisch und Philosophie wollte ich ganz bestimmt raushalten aus dem Blog, davon verstehe ich zu wenig.

Mit anderen Worten: ich bin ratlos. Gibt es eigentlich so etwas wie Blogcoaches? Oder vielleicht einfach nur jemanden, der mir mal in den Hintern tritt?

5 Kommentare:

  1. Hallo!
    Ich kann Dich verstehen, habe meinen Blog wegen akuter Unlust und den von Dir aufgeführten Gründen (will das überhaupt jemand lesen...) aufgegeben.
    Aber wenn Dir das hilft: Ich habe Deinen Blog schon seit Jahren im Feedreader und freue mich jedesmal, wenn Du dort auftauchst!
    GLG
    Regina

    AntwortenLöschen
  2. andrea, wir gründen unsere persönliche ironbloggergruppe: jede woche mind. einen post oder du mußt was backen....das hat dann zwei schöne effekte: content für das blog und das büro :)
    liebe grüße!
    die kiki, die grad viel zu wenig und deshalb noch weniger im blog hat.

    AntwortenLöschen
  3. Hallo da drüben!
    Ja, ich lese es und will es auch in Zukunft lesen! Wenn ich mir meine Blog-Abos so anschaue, dann ist da recht wenig "special interest" dabei. Die sind mir oft zu "poliert" und, naja, eben zu "special". Ich mag lieber vielseitige Blogs (die trotzdem Schwerpunkte haben können...) und generell eher Einblicke ins Leben der Blogger erlauben - quasi leichte (Familien-)Alltagslektüre! Was das groß aufziehen angeht, kommen mit dem Erfolg meist auch die Neider, Trolle und Kopierer - der Frust wird also nicht zwangsläufig kleiner, nur anders. Ich brauche das ehrlich gesagt nicht und bin nicht böse um mein kleines Nischenblog. Trotzdem möchte man natürlich gelesen und kommentiert werden...

    Dass Du bloggen und schreiben magst, ist wohl die Hauptsache. Fehlt also noch das Wie? Blogposts nach Kategorie zeitlich planen? Oder mit EINER Regelmäßigkeit (z. B. Wochenglück-Rückblick, RUMS, Sonntagssüß,...) beginnen nach dem Motto "Der Appetit kommt beim Essen"? Oder eben nach Lust und Laune mal 5 Posts in einer Woche und dann wieder Sendepause? Nein, ein Patentrezept habe ich auch nicht (siehe mein Blog... *hust*), aber wenigstens mit einem sanften Tritt in den Hintern kann ich ab und zu dienen! :-D

    Lieben Gruß,
    Eva

    AntwortenLöschen
  4. Lass dich von solchen Löchern nicht demotivieren. Auch wenn du vielleicht keine riesige Fangemeinde hast, so gibt es doch Menschen, die sich über deine "ganz normalen" Geschichten freuen.
    Die Ironblogger-Idee ist gar nicht so übel! ;)
    Lg, Lina

    AntwortenLöschen
  5. Du sprichst mir aus der Seele - der Post könnte von mir sein :-)
    Ich schaffe sogar eine Pause von 1 Jahr - bin dann wieder Hochmotiviert - stelle fest es liest kein Mensch - und da ist es wieder - das böse L Wort...

    aber....irgendwann gehts weiter - meistens:-)

    Ich wünsche Dir weniger Löcher und mehr Leser,
    ganz Liebe Grüße
    Fliegenpilzchen

    AntwortenLöschen