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Dienstag, 14. Februar 2012

“Klick” machen

Ich gebe zu, ich bin keine besonders gute Fotografin aber ich fotografiere gerne. Mein Kind natürlich und im Sommer im Garten, für meinen Blog und die Lieblingsrezepte für’s private Kochbuch. Ich bewundere Leute, die richtig gut mit einer Kamera umgehen können und ich gestehe schamhaft, dass ich die Funktionen meiner Lumix vermutlich nicht einmal zur Hälfte kenne. Besonders verwunderlich ist das nicht, denn bisher war ich ziemlich bequem, was das Lernen und Verstehen der Grundprinzipien angeht. Es gibt doch so viele schöne Programme! Eines für jede Lebenslage und alleine im Bereich der Portraitfotografie gibt es mindestens noch vier weitere Auswahlmöglichkeiten für Nachts, Kerzenschein, Sonnenlicht und was weiß ich nicht noch. (Nur für “Ich fühl’ mich hässlich, fotografier mich mal schön!” hat noch keiner was erfunden! Das wäre vermutlich den nächsten Nobelpreis wert.) Aber warum das frisch gebackene Brot, dass ich bei Tageslicht fotografierte irgendwie unschön graustichig war, konnte ich mir weder erklären, noch konnte ich es ändern.
Jetzt bin ich dem Verstehen aber schon ein Stückchen näher gerückt und merkwürdigerweise hat mir ein englischsprachiges Buch auf die Sprünge geholfen. Komisch, dass ich mich auf deutsch so gar nicht mit Blende und Verschlusszeiten auseinandersetzen wollte, auf englisch aber so gar nichts dabei finde und sogar das Gefühl habe, es besser zu verstehen. Das kann ganz sicher nicht an meinen gloriosen Englischkenntnissen liegen. Vielleicht trifft die Autorin einfach nur den richtigen Ton und mit großer Sicherheit sind es die wunderbaren Bilder, die beim Betrachten anspornen hinter das Geheimnis zu kommen. Besonders hat mir aber geholfen, mich erst einmal mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen. Das hat verhindert, dass mich die vielen Möglichkeiten der Fotografie so überwältigen, dass ich frustriert gleich wieder aufgebe. Und immerhin handelt es sich um ein besonders leckeres Themengebiet …


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Auch wenn es ein Buch über Food-Fotografie ist; die Grundprinzipien im Zusammenspiel zwischen Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich etc. werden sehr gut beschrieben. Und im Grunde sind die Erklärungen ohnehin auf jedes beliebige Stilleben anwendbar. Mein erster, zaghafter Abnabelungsversuch von der Welt der Vollautomatik war dann auch so gar nicht essbar.


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Ich wollte ja erst mit Äpfeln üben, habe aber auf die Schnelle keine gefunden. Da mussten ein paar vertrocknete Rosen herhalten. Und sind wir mal ehrlich: Das Nette an Stilleben ist ja doch irgendwie, … dass sie still halten.

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