Background
Freitag, 12. Dezember 2008
Weihnachtswerkstatt - Fortsetzung
Ich hoffe wirklich schwer, dass die Schneeschaf-Fans mir treu bleiben werden, auch wenn ich vielleicht nicht so oft oder über einen gewissen Zeitraum vielleicht gar nicht färben kann. Ehrlich gesagt, ist mir immer noch nicht klar, wie wir das alles organisiert bekommen sollen. Aber vermutlich wird es genau wie bisher sein: Immer schön eines nach dem anderen und nicht gleich versuchen den Berg an einem Tag zu überschauen, geschweige denn zu besteigen. - Ich bin ja Mrs. Ungeduld in Person, aber solche Dinge lehren einem Langmut.
Mit meinen Weihnachtsgeschenken bin ich - fürchte ich - eklatant im Rückstand, versuche aber auf der langen Geraden noch aufzuholen. Außerdem werde ich dieses Wochenende versuchen, wenigstens eine Plätzchensorte auf die Reihe zu bekommen. Für ein recht "häusliches" Wesen wie mich sind das eigentlich unhaltbare Zustände aber auch hier lerne ich gerade Gelassenheit. Was hat mein Chef mir heute gesagt: "Man muss sich immer vorstellen, was einem schlimmstenfalls passieren kann." - Ich muss überall Plätzchen schnorren und einen Haufen Lebkuchen essen. Damit kann ich leben.
Montag, 24. November 2008
Weihnachtswerkstatt
Ich vermute mal: Das Christkind hat kein Blog (falls doch, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren) und hat von daher dieses Problem nicht. Des weiteren gibt es noch einige fundamentale Unterschiede, zwischen der himmlischen und der schneeschafschen Weihnachtswerkstatt, die sich zum Beispiel im völligen Fehlen helfender Wichtel bemerkbar machen. Nein halt! Stimmt nicht ganz! Ich habe einen kleinen grauen Wichtel mit vier Pfoten einer extrem neugierigen Katzennase und der Angewohnheit sich immer genau auf die Sachen zu legen, mit denen man gerade arbeitet – oder wahlweise auf’s Bügelbrett, den Schwanz gefährlich nahe am heißen Bügeleisen. Der „hilft“ mir natürlich enorm! Außerdem habe ich keine Flügel, aber das könnte ich noch verschmerzen. Des weiteren fehlt mir gänzlich der Support durch die seelisch und moralisch aufbauende Wirkung des Plätzchen-Testessens, was ich wirklich sehr bedauere. Ich will mich ja nicht beklagen, aber die Wichtelangelegenheit wäre schon eine feine, zumindest wenn es um die anschließende Chaosbeseitigung geht.
In solchen Momenten weiß ich dann auch wieder, warum ich mir das Generve mit Bauämtern, Baulasten, Notarkosten und allerlei weiteren unliebsamen Dingen eigentlich antue: Endlich ein Studio. Ein Raum in dem man arbeiten kann und nicht ewig alles hin- und wieder wegräumen muss und damit schon endlos Zeit verliert. Ein Raum in dem man die Nähmaschine auf dem Tisch stehen lassen kann, ohne dass dies die Nahrungsaufnahme aller Haushaltsmitglieder verhindert. Und die Möglichkeit einen Docken Stickgarn hervorzuholen, ohne dass man sich den Rücken verrenkt, das Knie anstößt oder von übereinander gestapelten Utensilien halb erschlagen wird. Seelige Zustände! Und ganz ehrlich, je länger ich darüber nachdenke: Da verzichte ich sogar gerne auf die Wichtel (über die Plätzchen müssen wir noch mal reden). Und ich verspreche, dass der Merlin ein gemütliches Plätzchen bekommt, von wo aus er alle Arbeiten angemessen überwachen kann.
Und so habe ich in diesem Jahr eigentlich nur einen Weihnachtswunsch: Einen genehmigten Bauantrag. Und falls das hier jetzt jemand der (wirklich sehr netten!) Beamten des hiesigen Bauamtes lesen sollte: Seid so gut, und geht doch auch noch mal in eure Weihnachtswerkstatt – und ich hätt’ auch eine ganz einfach Bastelanleitung für Euch. Genehmigung erteilen, in den Umschlag stecken und zum Schneeschaf schicken. – Da braucht man nicht mal einen Wichtel dafür. ;o)
Mittwoch, 5. November 2008
Bürogehirn und Privatgehirn
Einige Zeit später: Ich sitze in meiner Küche, mein Bürogehirn ist langsam dabei endlich abzuschalten, mein Privatgehirn räkelt sich langsam wach und plötzlich trifft mich der Schlag: MIST VERFLIXT! In nicht mal ganz 7 Wochen ist Weihnachten!!! Das war doch dieses Fest! Das mit dem Jesuskind und den Tannenbäumen und den Geschenken! WAHHHHH! Höchste Zeit Listen zu machen (ich liebe Listen!!!) und mit der Produktion von Geschenken, Plätzchen und netten kleinen Überraschungen für die Nachbarn zu beginnen! Diese Erkenntnis traf mich mal wieder völlig unvorbereitet und das wo ich doch jetzt mit einem Produktionsplaner verheiratet bin. Schande über mich! Die gute Nachricht ist: Ich habe schon eine ganze Menge richtig schöner Ideen. Die Schlechte: Ich müsste in meiner Firma eigentlich Bescheid sagen, dass ich bis Ende des Jahres nicht mehr kommen kann und jemand anders bitteschön eloquente, animierende Formulierungen für unsere Kundenansprache finden muss. UND der Schneeschaf-Shop würde keinen Nachschub bekommen und das geht wohl gerade vor Weihnachten mal gar nicht.
Es geht mir also ganz genauso wie all' den anderen Menschen da draußen: Weihnachten kommt immer so plötzlich und am Ende muss man irgendwie zusehen, wie man alles unter einen Hut bekommt.
Dienstag, 4. November 2008
Hochzeit und Flittertage
Heiraten ist schön aber auch anstrengend. Also haben wir uns noch ein paar Tage Auszeit in Irland gegönnt. Wir sind also nach Kerry geflogen und von dort auf die Halbinsel Dingle. Dort kennen wir seit 2004 ein sehr schönes B&B, das etwas außerhalb von Dingle liegt und einen wunderbaren Blick über die Dingle-Bay bietet.
Die Iren sind neben dem Guinnestrinken ebenfalls äußerst rührig in Sachen Halloween. Ich war allerdings doch recht erstaunt, wie weit die Begeisterung für dieses Fest reicht. Auf jeden Fall bis in die Obst und Gemüsetheken der Supermärkte.
Ein Regenbogenbild darf natürlich nicht fehlen.
Schafe - echte und .... nicht ganz so echte ....
... Praktisch eigentlich .... die Wolle gleich am Schaf zu färben. Wäre interessant zu sehen, wie die mustert. ;o)
Eine echte Webstube: die von Lisbeth Mulcahy.
Und man mag es kaum glauben! ... Sogar ein Laden in dem es echtes Strickgarn zu kaufen gab und das in Irland! (Das ist kein Witz. Traurig aber wahr, man findet in Irland leider nicht besonders viel Wollgeschäfte, immer nur solche mit fertigen Artikeln.)
Also alles in allem.... viel besser als Flitterwochen auf Bali. ;o)
Montag, 13. Oktober 2008
Gemütlicher Sonntag
Manchmal ist es schön, sich einfach nur treiben zu lassen und an den Dingen weiter zu arbeiten, die einem gerade so durch den Kopf gehen.
Die Stoffe sind aus der Kollektion "Freshcut" von Heather Bailey.
Freitag, 10. Oktober 2008
Kein faules Schneeschaf
Also nicht das noch irgend jemand denkt, ich hätte keine Lust mehr zum Färben oder wäre schlichtweg zu faul oder gar in den Winterschlaf gefallen. Darum mal kurz ein Hintergrundbericht, was im Hause Schneeschaf noch so alles passiert. Nächste Woche ist Frankfurter Buchmesse und das bedeutet für mich wie immer eine 7-Tage-Woche. Also nix mit färben am Wochenende.
Ja und das Wochenende darauf? Ja also da heiratet das Schneeschaf den besten Wollwickler von allen. ;) Nicht, dass der mir noch abhanden kommt!
Gewürzhonig
Wer, wie ich, Gewürze liebt (und vor allem die winterlichen) hat vielleicht Spaß an dieser Idee:
Den Lieblingshonig besorgen und etwas davon in ein schönes Glas abfüllen, etwas Platz im Glas lassen, sonst gibt es beim Rühren Wutzerei. Anschließend nach Belieben Wintergewürze wie Zimt, gemahlene Nelken und Piment hinzugeben. Wenn man nicht lange überlegen will, schmeckt es auch nur mit Zimt superlecker oder man nimmt einfach fertig gemischtes Lebkuchengewürz. Auf einem frischen Brötchen oder auf einem frischen Roggenbrot mit leckerer Butter darunter ist das einfach prima.
Die Tasse? Wie was die Tasse damit zu tun hat? Äh na gut - okay. Also hier kommt dann auch noch ein leckeres Glühweinrezept: Rotwein und schwarzen Johannisbeersaft zu gleichen Teilen mischen und erhitzen (nicht kochen!) dann einen riesigen Teelöffel von dem Gewürzhonig rein umrühren, aufs Sofa setzen, Strickzeug schnappen und genießen. Achtung zu viel davon ist nicht für komplizierte Lacemuster geeignet. ;)
Sonntag, 5. Oktober 2008
Surimera - es war nur ein kurzer Kampf
Und ich bin sofort schwach geworden. Nicht, dass ich nicht ohnehin eine Schwäche für die etwas dickeren, fluffigeren Sockengarne hätte (ich bekenne mich zum Frierhutz und liebe einfach kuschelige Socken) - nein! In dem Garn musste auch noch Alpaka drin sein. Wie konnte ich da widerstehen - mal ehrlich. So war die bekannte Diskussion zwischen dem Teufelchen und dem Engelchen auf meinen Schultern ziemlich kurz. Das Teufelchen hatte auch ziemlich leichtes Spiel, Widerstand war zwecklos. Also habe ich mir gestern einen Strang "abgezweigt" (keine Sorge, für das Shopupdate später sind noch genug übrig ;o)) und weil ich so hibbelig und begeistert war, habe ich gleich beschlossen, dass eine "Eigenkreation" daraus wird. Ich wollte für das Garn etwas Schlichtes, "Elegantes" und so habe ich mich für zarte Zopfmuster entschieden. Eines auf der Außenseite und eine leichte, schmale Abwandlung davon auf der Innenseite. Natürlich sieht man noch nicht so viel davon. Ich musste ja schließlich noch färben, wickeln, fotografieren .... ihr wisst schon.
Das ist also "Surimera" Das Garn ist aus 50% Suri Alpaka und 50% Merino und hat eine Lauflänge von300m pro 100g. Ich stricke relativ locker und habe hier 3er-Nadeln verwendet. Das Muster ist noch in der Entwicklung, mal schauen, was noch daraus wird. Vielleicht sogar mein erstes eigenes Pattern. :o) Hier sieht man übrigens auch, dass das alte Sprichwort richtig ist: "Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe." Ich habe doch tatsächlich nur ein ellenlanges Nadelspiel in Nadelstärke 3 in meinem Vorrat gefunden. Ich mag das nicht besonders, weil ich mir immer meine Ärmel damit aufspieße, aber ich war einfach nicht zu halten.
Aber jetzt heißt es wieder an die Arbeit, es gibt heute nämlich zwei neue Garnsorten - eine kennt ihr jetzt ja schon. Und da ist noch etwas Arbeit im Shop zu tun und die restlichen Stränge wollen auch noch schön gewickelt werden. Die Fotosession ist für heute aber schon beendet und die einzelnen Produkte können angelegt werden. - Ich hätt' gerade wieder gerne mal ein paar mehr Arme. :)
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Warme Ohren
...hat diese Saison der "beste Wollwickler von allen" auf jeden Fall. Habitat ist fertig und erfreut sich allergrößter Beliebtheit beim Empfänger - sogar bereits schon während des Entstehungsprozesses. Flüchtige Bemerkungen wie "Hach, es wird aber langsam schon ganz schön frisch draußen." Oder auch: "Ich habe ziemlich kalte OHREN heute." waren wohl angedacht, das Projekt zu beschleunigen. Das hat funktioniert - aber eigentlich viel mehr aus einem ganz anderen Grund: Ich will auch so eine!
Das Garn ist Lana Grossa Royal Tweed. Mir war es etwas zu fluffig für dieses Muster, bei einem etwas stabileren Garn, käme es sicher noch deutlicher heraus und die Gefahr ist relativ hoch, dass man beim Verzopfen nicht immer die komplette Masche erwischt und z. B. den dünnen, mitgezwirnten Faden irgendwo herum hängen lässt. Das ist besonders nervig, wenn man bei schlechten Lichtverhältnissen strickt, vom Dunkelblau mal ganz abgesehen aber für meine Farbwahl kann die Wolle ja nix. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der neue Besitzer auch.
Donnerstag, 25. September 2008
Farbmusik
Ich habe natürlich keine Ahnung, ob sich irgendwer schon mal gefragt hat, welche Musik ich beim Färben höre. Aber falls das so ist, bittesehr:
Leider ist die Videoqualität nicht so gut, aber es kommt ja schließlich auf die Musik an.
Loreena McKennit - Konzert in der Alhambra
Sonntag, 21. September 2008
Ashford Knitters Loom - die zweite
Ich habe es ja fast geahnt, dass das wieder in einen Posting-Stau ausartet, aber trotzdem schön der Reihe nach. So ging also mein Mari-Silk Webprojekt weiter, für dass ich mittlerweile auch einen Namen habe: "Cleopatras Schal". Lag bei den Farben einfach irgendwie nahe. Hier sieht man, wie bereits ein Teil der Kettfäden aufgezogen sind. Das geht bei den Ashford-Looms besonders einfach, weil mein kein Scherbrett braucht, sondern direkt auf den Webrahmen schert. Das hat nicht nur den Vorteil, dass es weniger fuddelig ist. Was mich daran am meisten überzeugt ist, dass ich ganz spontan entscheiden kann, wie die Kette aussehen soll, weil ich immer alles sehe. Ich kann mir also während des Scherens überlegen, wie breit beispielsweise die Längsstreifen werden sollen und bei einer Mehrfarbigen Kette besser sehen, welche Farben ich nebeneinander haben möchte; schlussendlich auch recht spontan mit der Schererei aufhören, wenn mir das Webstück breit genug erscheint.
Mit diesem kleinen blauen Teil (ich habe einige Mühe mir zu merken, dass das Ding "Blattstecher" heißt) zieht man zunächst doppelte Fäden durch die Schlitze des Webblattes. Das Garnknäul liegt dabei hinter dem Webrahmen und das Garn wird als Schlaufe hindurch gezogen. Man legt diese Schlaufe über einen Zapfen, den man in der Entfernung an einem anderen Tisch befestigt, die man gerne für die Kette hätte. Bei einer 5m langen Kette wüsste ich spontan jetzt auch nicht wie ich das anstelle, da müsste ich mir wohl im Garten was überlegen, aber im Normalfall geht das ganz bequem. Die Kettfäden werden nach dem Scheren auf den hinteren Warenbaum aufgewickelt.
Wenn man zufrieden ist mit seinen Kettfäden, schneidet man einfach alle Fäden an der Schlaufe über dem Zapfen durch, anschließend wird einer beiden Fäden die im Schlitz liegen durch das Loch im Webblatt gezogen. So entstehen später die beiden Fächer.
Die Kettfäden werden am vorderen Kettstab festgeknotet und ein gefaltetes Stück Papier wird eingelegt, damit man eine gerade Kante bekommt. Und dann kann es los gehen.
Hier die ersten paar Reihen. Die Schlitze, die im Augenblick noch durch das Knoten der Fäden entstehen, verschwinden später.
Donnerstag, 11. September 2008
Thematisch passend
Autorin: Ursula Niehaus
ISBN 13: 978-3426636169
Bisher sehr netter historischer Schmöker und wer will schon weitere Ansprüche stellen, wenn es wenigstens um ein solches Thema geht, oder?
Mittwoch, 10. September 2008
Ashford Knitters Loom - die erste
So schaut er aus, wenn er noch in der praktischen Tragetasche steckt. Die Tasse hatte ich aber schon, die war nicht im Lieferumfang enthalten. Ich war nur gerade am Kaffee-Trinken und sie hat so schön gepasst. Wie man unschwer erkennen kann, ist das die 50 cm breite Variante. Ich finde es prima, dass es die nun gibt, sie ist flexibler, weil man schließlich auch schmalere Teile darauf weben kann.
Hier ist er noch zusammengeklappt und noch nicht fertig zusammengebaut. Aber natürlich konnte ich nicht besonders lange meine Finger davon lassen, schließlich sind es nur ein paar Handgriffe.
Und das hier sind die Garne für mein erstes Projekt. Ein Strang selbst gefärbter MariSilk und zwei Knäul "Chiara" von Lana Grossa in einem Bronzeton(Farbnummer 008).
Dienstag, 9. September 2008
Inspiration
Manche Menschen behaupten ja, schwarzer Tee fördert die Kreativität. Also bei näherer Betrachtung würde ich sagen, bei mir war es in diesem Fall eher etwas Anderes. :)
Byzantine Lace aus dem letzten Update in der Farbe "Kandis"
Freitag, 5. September 2008
Diamonds are a girls best friend?
Also ich finde, manchmal tun es auch etwas Filz, ein paar Perlchen und ein Perlmuttknopf, oder?
Nein! Das ist kein Tropfring für meine Gießkanne! Das ist ein Ring, aber ich konnte nicht gleichzeig fotografieren und modeln.
Subversive Pläne
Sonntag, 31. August 2008
"Guck' mal die Spinnt!"
Jeder der schon mal irgendwo in der Öffentlichkeit mit Spinnrad oder Handspindel zugange war kennt diesen, meist von Gekicher gefolgten, Satz zu genüge. Mir macht das nichts aus, er ist einfach nur nicht sonderlich originell und die fast ebenso unorigingelle Standard-Antwort. "Ja stimmt, und bei mir kommt sogar etwas dabei heraus." Folgt auch schon halbautomatisch. Dicht gefolgt in den Sprüche-Charts ist dieser übrigens von der Feststellung gesetzterer Herren gegenüber der Angetrauten. "Du kannst das auch ohne Rad." Und den Fragen: "Können Sie auch Stroh zu Gold spinnen?" oder "Woran hat Dornröschen sich gestochen?" Lustig fand ich gestern auch den Satz einer Mutter zu Ihrer kleinen Tochter: "Guck mal, eine Prinzessin." Ein wenig sehr weit her geholt, oder? Oder muss ich jetzt in Zukunft all meine Spinnkolleginnen mit "Eure königliche Hoheit" ansprechen?
Jedenfalls kann ich solche Dinge sehr gelassen über mich ergehen lassen, meistens finde ich sie ohnehin einfach nur amüsant. Ein wenig genervt war ich allerdings, als ein älterer Herr meinte, mir in den voll laufenden Spinnflügel greifen zu müssen, offenbar um zu provozieren, dass mir der Faden reißt, nachdem er sich natürlich vorher erkundigte "Und was machen Sie dann?" Er hat von meinem treuen Schacht ordentlich eines auf die Finger bekommen. Geschieht ihm recht. Wer in diesem Alter immer noch derartig schlecht erzogen ist, dem gehört einfach was auf die Finger.
Insgesamt hat mir der Tag viel Spaß gemacht, die vielen Kinder und all die Leute, die ganz fasziniert vom Spinnen waren, viele interessierte Fragen, manchmal leicht wehmütige Blicke und die Erklärung, man könne sich noch erinnern, wie die Großmutter immer am Spinnrad saß. Manchmal habe ich den Eindruck die Leute sehnen sich ein wenig die "alten Zeiten" herbei in denen das Leben weniger technisiert und langsamer war - natürlich auch härter, aber das wird in leicht verklärter Romantik ganz gerne mal übersehen.
So habe ich also den Nachmittag gestern verbracht:
Freitag, 22. August 2008
Minimalsewing
Minimalsewing
Na gut, also wenn ich schon so direkt danach gefragt werde, werde ich mal damit rausrücken: Natürlich wird meine heißgeliebte Nähmaschine gebührend gewürdigt und genutzt. Wenn auch natürlich nicht ganz so oft, wie ich es gerne hätte. Komplett fertig ist von den größeren Sachen noch nix aber ein schöner Rock steht quasi kurz vor der Fertigstellung. Jetzt muss ich aber färbetechnisch erst mal Sonderrunden drehen und schaffe es am Wochenende vermutlich nicht, ihn fertig zu machen. (Mal davon Abgesehen, dass ich bei meiner Mum im Badezimmer Löcher zuspachtel und Streichputz an Decke und Wänden verteilen muss.)
Eine Kleinigkeit habe ich schon zu zeigen. Sogar eine, die mir sehr gut gefällt, nur ist sie so profan, dass ich mich kaum traue das zu posten. Ich Zu nähen gibt es daran nämlich kaum etwas. Andererseits sind ja manchmal die simpelsten Sachen die besten.
Ja genau! Das ist ein Tischläufer. Und der besteht im Grunde aus nichts anderem aus zwei ziemlich billigen Geschirrtüchern, die an der kurzen Seite zusammengenäht werden. Platt liegend einfach mit einem Zierstich zum Beispiel. Meiner hier schaut aus, wie gestickter Kreuzstich, aber natürlich tut es auch ein einfacher Zickzackstich. Dann entlang der Naht einfach einige Wäscheknöpfe aufnähen. Fertig. Einfach extrem simpel, aber ich finde es schön. I*ea ist z. B. eine sehr gute Geschirrtuchquelle. Und wenn die weißen Wäscheknöpfe partout nicht passen wollen - wobei die sind natürlich die echten Klassiker - kann man sie sicher ganz einfach einfärben. Perlmuttknöpfe machen sich aber sicher auch hervorragend.
Meine Näh- respektive Stickmaschine hat mir dann noch etwas schönes draufgestickt. - So muss man das wirklich formulieren. Der Text wird am Computer getippt, auf eine Karte gespeichert und die Karte wandert dann in die Maschine. Die zu bestickende Stelle wird mit Stickvlies hinterlegt und in einen Rahmen gespannt. Weißes Baumwollgarn einlegen, Knöpfchen drücken und Kaffee kochen gehen. ;o)
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, das ich Wäscheknöpfe einfach schön finde? Sie sind so... adrett. ;)
Mittwoch, 20. August 2008
Kunsthandwerkermarkt am 30.08. in Langen
Auch wenn man es nicht recht glauben mag, ich kann mich noch recht gut an die Förderstufe erinnern (ja das gab es noch zu meiner Zeit). Ich hatte dort als Schulfach tatsächlich noch Handarbeiten (nein ich bin noch nicht sooooo alt) und auch wenn ich heute flammende Reden für die Erhaltung bzw. Neubelebung dieses Schulfaches halten würde, habe ich keine exakte Erinnerung mehr daran, wie ich das damals empfunden habe. Nähen fand ich, glaube ich, spannend und ich war auch dem Stricken nicht wirklich abgeneigt. Von einem zündenden Funken, der meine Leidenschaft für Handarbeit entzündet hätte, kann ich allerdings nicht berichten – so leid es mir tut. Ich glaube ich hatte zu dieser Zeit mehr damit zu tun, mich von den damals völlig unmodischen, im Winter allerdings schön warmen und praktischen Cordhosen zu emanzipieren und meiner Mutter klar zu machen, dass Röhrenjeans das einzig wahre und in der Schule tragbare Kleidungsstück ist. – Wie auch immer, ich schweife ab.
Meine damalige Handarbeits- und Werklehrerin wohnt nicht allzu weit entfernt von mir (Luftlinie 500m). Auch außerhalb der Schule war sie schon immer sehr engagiert was Kunsthandwerk anging und hat viele Kurse, Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen in ihrem „Werkhof im Torbogen“ organisiert. Und jetzt schließt sich der Kreis. Langen feiert 125 Jahre Stadtjubiläum und im Werkhof gibt es dazu einen Kunsthandwerkermarkt und die pubertierende Schülerin von einst ist bekehrt. Ich habe mich sehr gefreut, als Frau Schürrlein mich fragte, ob ich nicht auch bei der Ausstellung mitmachen wolle. – Wolle genau das Stichwort! ;o) Ich rücke also mit meinem Spinnrad an (oder mit beiden) und mache ein wenig „Demospinnen“, was ich sehr gerne tue. Nicht weil ich eine so begnadete Spinnerin wäre, beileibe nicht. Ich freue mich nur immer wieder darüber, welche Faszination dieses alte Handwerk auf andere Menschen ausübt.
Eigentlich soll ich auch meine handgefärbten Garne dort verkaufen. Irgendwie klar, eigentlich sollte ich das sogar hauptsächlich tun. Allein – mir fehlt der Glaube – nein das Garn! Ich bin ehrlich gesagt ziemlich blank, was meinen Vorrat an fertig Gefärbtem angeht. Schlechte Planung könnte man mir vorwerfen, zurecht. Und vielleicht hatte ich irrsinniger weise in meiner unnachahmlich naiven Art angenommen, ich könnte ja dann was aus dem Shop abzweigen. Aber noch mag ich nicht die Flinte ins Korn und das Knäuel an die Wand werfen. Nu werde ich wohl Nachtschichten einlegen müssen. Zumal es natürlich sinnig wäre gleich eine große Menge zu färben und auf dem umgekehrten Wege gleich etwas für das nächste Update abzuzweigen. Okay, der 30. August ist noch ein wenig hin und vielleicht erbarmt sich ein herrenloser Hauself auf, der eine unglaubliche Leidenschaft für das Wollewickeln hegt. Er kriegt auch anschließend eine Socke und damit die Freiheit von mir geschenkt.
Vielleicht hat jemand Lust vorbei zu kommen? Hier dazu noch ein Beitrag aus der Offenbach Post.
Dienstag, 19. August 2008
Das Ende der Sommerpause
Drei Wochen Urlaub war ein Luxus mit dem wir in diesem Jahr gar nicht gerechnet hatten. Wir hatten unsere freien Tage eigentlich für den Innenausbau unseres "Häuschens" aufgespart und als uns klar wurde "das wird dieses Jahr nix mehr" haben wir spontan beschlossen - jetzt noch mal so richtig. Wir sind zwar viel herumgefahren und haben Sachen für unser Haus ausgespäht, eine Woche allerdings waren wir in Andalusien und haben für unsere Verhältnisse superfaul in der Sonne herumgelegen. Und weil ein Urlaub ohne das obligatorische Sonnenuntergangsbild kein richtiger Urlaub wäre .... Hier ist es:
Spätestens hier wird einem klar, dass man an der Costa de la luz Urlaub macht! Wir haben die Woche wirklich sehr genossen. Sogar die Temperaturen waren, entgegen aller Befürchtungen recht angenehm, es wehte immer eine frische Brise vom Meer her. Das Meer war schön und der Wellengang im Atlantik ist schon etwas bewegender als die mittelmeerige Plätscherei.
Der Strand war wunderschön und keineswegs überlaufen und natürlich haben wir eine Menge Muscheln, Steine mit Löchern und vom Sand matt geschliffenes "Meerglas" mit nach Hause gebracht. Daraus wird demnächst ein Gartenmobile. Leider hat der Atlantik ein Stückchen Treibholz ausgespuckt, damit ich auch eine Aufhängung dafür habe. Darum muss ich mir jetzt noch etwas anderes einfallen lassen.
Am letzten Wochenende gab es dann das erste schneeschafige Update nach der Sommerpause und gerade eben ist ein guter Teil davon schon wieder für den Versand verpackt. Manchmal schmachte ich ja selbst ein wenig, auch wenn ich im Augenblick viel zu wenig Zeit zum Stricken habe.
Der beste Wollwickler und -verpacker von allen und mein persönlicher Manager ist allerdings relativ gnadenlos was diese Fragen angeht und haut mir immer höchstpersönlich auf die Finger, wenn ich einen der schönen Stränge beiseite schaffen will. "Die kommen alle in den Shop" lautet der strenge Kommentar und alles Geschniefe nutzt nichts. Was will man machen, das Finanzcontrolling hat halt meistens Recht und für die emotionale Leidenschaftlichkeit der Produzenten nur eine leicht gehobene Augenbraue übrig.
Dienstag, 10. Juni 2008
Posting-Stau
Eigentlich wäre ein Bild meines aktuellen Projektes schon längst fällig gewesen. Wie es eben meistens so ist: Ich hab's noch nicht geschafft. So ist dies hier eigentlich schon "veraltet". Der Body ist mittlerweile fertig und der erste Ärmel schwer in Arbeit. Bisher kann ich sagen, dass es mir ungeheuer Spaß macht diesen Pullover zu stricken. Genau das richtige Mischungsverhältnis zwischen mindless und nicht zu langweilig. Die Anleitung ist der "Simple knitted Bodice" von S. Japel. Verändert habe ich hauptsächlich die Länge. Zum einen weil die Maschenprobe mit der Reihenanzahl nicht ganz hingekommen ist, zum anderen, weil ich mit 1,76m nicht besonders klein bin.
Das Garn ist Silkdream von Lang Yarns.
Bei der ganzen Spinnerei in der Burg ist natürlich auch etwas herausgekommen. Merke: Man kriegt eine Spule nur dann voll, wenn man ab und zu auch spinnt. Diese nicht allzu weise Erkenntnis ereilte mich nach dem romantischen Spinnachmittag in Dreieichenhain. Hier war die Spule allerdings noch recht jungfräulich.
Das hier ist Ashland Bay-Roving, die Farbe habe ich leider vergessen, weil das Material schon eine kleine Weile in meinem Spinnstash schlummerte. Vor der ganzen Spinnerei sieht "des Stöffche" (der Hesse versteht darunter eigentlich etwas anderes, macht aber nichts ...) so aus
Gesponnen wird das Ganze auf meinem Schacht, das ich wirklich mittlerweile sehr lieb gewonnen habe. Im Augenblick habe ich von Doppelfädig auf Scotch Tension umgestellt und komme damit besser klar. Das "Spinngefühl" ist irgendwie weicher, wenn ich einen schlechten Tag hatte, hat es mir bei der doppelfädigen Einstellung doch etwas sehr geruckelt.
Montag, 2. Juni 2008
Spinnen mit Ambiente
Das "Spinntreffen" am Samstag war noch klein und beschaulich aber das Ambiente war atemberaubend.
Da fühlt man sich doch gleich wie Dornröschen, allerdings nach dem Aufwachen. Da hatte ich doch gleich wieder Lust auf einen Märchenerzählkurs. - Okay, auch das irgendwann mal.
Samstag, 31. Mai 2008
Knöpfe gefunden!
Endlich die richtigen Knöpfe fürs Baby-Surprise-Jacket gefunden!
Warum habe ich nur so wenig Lust zum annähen? Dabei ist das doch mit das Erste, was man so an Dingen in Sachen Handarbeit lernt, oder? Also ich kann mich noch gut an den Stofflappen erinnern, an den ich massenweise Knöpfe aus der alten Blechdose von meiner Oma angenäht habe. Aber heute ... mag ich nicht so richtig.
Dienstag, 27. Mai 2008
Pläne
gibt es viele. Zukunftspläne, Stadtpläne, Projektpläne .... na und Hauspläne. Mittlerweile sind wir beim 3. Entwurf und umkreisen nun in hoffentlich immer enger werdenden Zirkeln den Punkt, an dem wir unsere Wünsche mit den Vorstellungen des Bauamts, unserem Budget und den nahezu magischen Fähigkeiten der Architektin vereinen können. Warten, hoffen, bangen und manchmal das Gefühl, dass so gar nichts voran gehen will.
Der größere Raum links neben dem Knubbel auf der rechten Seite auf dem oberen Blatt .... das wird übrigens die Schneeschaf-Werkstatt.
So der liebe Gott und das Bauamt wollen.
Mittwoch, 21. Mai 2008
Trostpflaster
Den Interweave-, Rowan- und Vogue-Genervten dieser Welt kann geholfen werden. - Finde ich zumindest. ;) Die Diskussionen, gerade um die letzte IWK-Ausgabe, reißen nicht ab und ein klein wenig bin ich froh darüber. Ich dachte nämlich schon, mit mir stimmt was nicht, weil ich so gut wie kein Modell aus der letzten Ausgabe stricken, geschweige denn tragen würde. Leider ging mir das bei den letzten beiden Ausgaben auch schon so (wenn auch nicht ganz so schlimm) und ich dachte jedes mal: "na wird halt mal ein Durchhänger sein". Vielleicht helfen die Diskussionen ja und man macht sich noch mal Gedanken und hält die Augen offen, nach anderen Designern. Merkwürdigerweise ging es mir bei den anderen einschlägigen Magazinen ähnlich, ... vielleicht liegt es also tatsächlich an mir? Na jedenfalls bin ich jetzt glücklich, denn ich habe das hier gefunden:
Nein, dieses Heft lag nicht zufällig im Efeu in unserem Vorgarten, das gibt es hier: Kim Hargreaves
Kim Hargreaves scheint vor allem meine Leidenschaft für Strickjacken zu teilen, das ist mir schon mal äußerst sympathisch. Ansonsten ist das komplette Heft ausnehmend schön 21 Designs. Die meisten davon recht klassisch, feminin und absolut tragbar. Als ich das Heft bekam war ich doch sehr erleichtert und vielleicht ist es ja nicht nur für mich ein Trostpflaster.
Sonntag, 18. Mai 2008
Vor mich hin gepusselt ...
habe ich gestern fast den ganzen Tag und zwar am Computer. Der Schneeschaf-Shop musste dringend "aufgeräumt" werden, verkaufte Produkte wurden gelöscht und neue Kategorien wurden angelegt, Texte dazu verfasst und nicht zuletzt Fotos von den neuen Produkten geschossen. Gerade letzteres läuft unvorstellbar professionell ab. Da wird eine dunkle Stoffbahn in der Küche drapiert und weil man gewisse Dinge von oben fotografieren muss, wird auf einen Küchenstuhl gekrabbelt. Manchmal bin ich wirklich froh, dass mich niemand bei der Arbeit beobachtet. Zumindest meine Nachbarn haben sich schon an die merkwürdigen Vorkommnisse in der Schafgasse Nr. 11 gewöhnt. Ab und zu schaut die Nachbarin dann durch's Fenster: "Na? Was machst'e denn wieder?" Ich bin jedenfalls heil wieder runtergekommen von Küchenstuhl und manchmal ist die superniedrige Deckenhöhe in alten Fachwerkhäusern wirklich von Vorteil. Nämlich dann, wenn man sich beim Fotografieren mit dem Kopf abstützen kann und die Bilder weniger verwackeln. Ihr seht schon: Alles total professionell. ;)
Heute waren wir dann in Frankfurt auf dem Holland Stoffmarkt. Für meine Verhältnisse war ich ziemlich beherrscht, obwohl ich dieses mal gleich den Stand mit den Rowan-Stoffen angesteuert habe. Hier ein paar Fotos von einem Teil der Beute:
3 Stoffe aus älteren Kollektionen
von Rowan
Hübsche Blütenstoffe mit passenden Bändern.
Und an diesen süßen Teilchen hier konnte ich
auch nicht vorbei gehen.
Kann mir mal jemand
erklären, warum ich offenbar ein Faible für Stoffe
mit Nahrungsmitteln drauf habe?
Ich muss darüber nachdenken.
Freitag, 16. Mai 2008
Neue Suchtmittel oder Post aus Amerika
Na? wie klingt das? ;o)
Alles auf einmal ....
Samstag, 19. April 2008
Lebenszeichen
Nein, ich habe nicht beschlossen, das Bloggen völlig aufzugeben. Sagen wir ..... das ist gerade eine ziemlich intensive Durststrecke oder ein "Gap". Ich könnte natürlich einen "Hausbaublog" schreiben, befürchte allerdings, dass ich mich dann immer doppelt ärgere und aufrege. Einmal im Original und dann noch mal, wenn ich das alles aufschreibe. - Ich weiß noch nicht, ob das tatsächlich so klug ist. So wechselt hier im Hause Schneeschaf die Stimmung zwischen hoffnungsvoll, freudig und ohnmachtsnah, entnervt. Im Augenblick überwiegt deutlich Letzteres. Zu tun hat das in der Hauptsache mit den Formalitäten rund um das ganze Projekt und ich bin einfach der Mensch, der lieber mit Farbroller in der Hand durchs Haus tobt, Laminat verlegt oder verputzt, als mich bei irgendwelchen Behörden durchzuboxen. Das stresst mich 1000 mal mehr als alles Andere.
Zwischendurch braucht man dann auch mal ein wenig Belohnung und so gab es einen schönen neuen Pflanztisch, der auch auch sofort eingeweiht wurde (als wir mal ausnahmsweise einen sonnigen Tag hier hatten).
So und jetzt hoffe ich, dass das mit dem miesen Wetter ein für alle mal ein Ende hat, ich will jetzt endlich richtig Frühling!
Donnerstag, 7. Februar 2008
Große Ereignisse ...
werfen ...... so einige Dinge voraus. Weil bei Schneeschafs dieses Jahr gebaut wird, sind so einige Entrümpelungsaktionen angesagt. Es geht langsam voran aber dafür findet man spannende Sachen, zum Beispiel eine Brandversicherungsurkunde von 1814. Oder solche Schätze hier:
Das hier sind alte Öllampenschirme. Ich habe eine ganze Kiste davon gefunden. Alles sauber geschrubbt und erst mal in eine Kiste gepackt. Was ich genau damit mache, weiß ich noch nicht, aber noch ist es auch etwas zu früh für die Dekorationsplanung. Zunächst geht erst mal richtig ans Eingemachte und das Haus wird geplant. Und wo wir schon beim Thema sind: Ja! Sicher wird das Schneeschaf endlich eine richtige Werkstatt bekommen. Und alleine das ist der ganze Stress sicher wert.
Montag, 14. Januar 2008
Muffinbag
Beim nähen dieser Tasche habe ich mindestens zwei Dinge gelernt:
1. Lese eine Anleitung ZUERST einmal komplett durch, bevor du anfängst zu nähen. (Sehr kluger Ratschlag und schon 1000 mal gehört, warum zum Kuckuck ist man auch immer so stur.)
2. Wenn dir manche Dinge, auch nach mehrmaligem lesen und ernsthaftem darüber nachdenken merkwürdig vorkommen, verlasse dich lieber auf deinen Instinkt und mache es so, wie du denkst, dass es richtig sein müsste.
So war es ein ziemlich elendes Gefummel mit den Griffen, aber letztendlich bin ich doch ziemlich zufrieden mit der ersten Version. Das ist eine Tasche aus der Serie "Madison Bags" von Amy Buttler. Der Stoff ist von Rowan aber ich habe leider keine Ahnung aus welcher Kollektion. Beim nächsten mal, weiß ich ja, was zu tun ist und es wird sicherlich nicht das letzte mal sein, dass ich das Modell genäht habe. Also bin ich deutlich versöhnt mit diesem Projekt und im Einsatz ist sie ohnehin bereits.
Sonntag, 13. Januar 2008
Man lebt nicht nur vom Brot allein.
Das mag ja sein, manchmal kommt einem die Vorstellung allerdings gar nicht so schrecklich vor. Zumindest, wenn das Brot so lecker ist, wie dieses hier.
Hier für alle backfreudigen das Rezept:
1/2 Würfel frische Hefe
300 ml warmes Wasser
500g Weizenmehl
einen guten Schuss Olivenöl
etwas Balsamicoessig (so ein bis zwei EL)
1-2 TL Salz
2-3 TL Baharat
je nach Geschmack und Größe 1/2 oder etwas mehr frische Paprika in feine Stückchen geschnitten.
Aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen, die Paprikastückchen (man kann auch noch Maiskörner dazugeben) am Schluss erst unterkneten. Den Teig so lange gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat und schön fluffig ist.
Der Teig ergibt zwei Laibe und in meinem Ofen haben sie bei ca. 200 Grad ca. 20 bis 25 Minuten gebraucht. Wer mag kann die Laibe vor dem Backen noch mit etwas Olivenöl bepinseln, dann schauen sie so aus:
Das Brot ist prima zu einem frischen Salat
z. B. aber man kann ja schon mal ein wenig vom Sommer träumen und es für die nächste Grillparty mit einplanen, oder?
Viel Spaß beim Backen und Vernaschen!
Tilly ...
ist zugegebenermaßen nicht sonderlich Fotogen, aber ich mag sie trotzdem. Eine nette Alternative für alle, die nicht solche "Mützentypen" sind. Wenn ich sie noch mal stricke, werde ich aber etwas "steiferes" Garn verwenden, damit die Krempe nicht so labbelig wird. Ansonsten bin ich aber ziemlich zufrieden.