Eines
der größten Blogger-Dilemmata ist die chronische Unterschätzung des
eigenen Contents. Heißt: Man ist entweder der Meinung, was man zu posten
hätte, sei zu irrelevant,
zu profan, jeder könne / wisse das ohnehin schon – oder noch schlimmer:
könne / wisse das ohnehin viel besser als man selbst. Jedenfalls ist
das MEIN Hauptproblem und meine größte „Blogbehinderung“, wenn man so
will. Die Folge davon ist so dramatisch wie logisch
– kein Content, keine Blogposts und am Ende ein toter Blog. Was ja in
der Schlussfolgerung dann irgendwie heißt: lieber einmal einen Post
riskieren, der nicht gerade einem Durchbruch in der Weltraumforschung
gleichkommt, als ein toter Blog. Oui?
Ihr braucht dazu einen fertigen Briefumschlag in der so genannten "Blumenform". Die bekommt ihr beispielsweise im Bastelladen von der Firma Rico Design. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr sie einzeln kaufen könnt. Ich habe einen 5er Pack im Angebot erwischt und solche Umschläge kann man immer gut gebrauchen. Diese Umschläge sind nicht nur sehr chic, sie haben auch den Vorteil, dass sie nicht zusammengeklebt sind. Damit habt ihr sofort eine prima Schablone.
Jetzt schnappt ihr euch schönes, etwas festeres Papier. Ich habe Origamipapier vom Kaffeeröster genommen. Auf die allergrößte Größe passt die Schablone genau diagonal drauf. Ihr könnt aber auch euren Kalender von 2014 recyceln und die schönen Kalenderbilder zu Umschlägen verarbeiten.
Jetzt die "Schablone" auflegen und mit Bleistift die Umrandungen nachfahren. Achtung! Bei graphisch gemustertem Papier legt ihr die Schablone am besten auf die rechte Seite, so könnt ihr besser kontrollieren, dass das Muster gerade ist. Ich habe das beim ersten mal falsch gemacht und der Briefträger bekommt mit Sicherheit üble Schwindelgefühle, wenn er das gute Stück anschaut. Dann alles knapp innerhalb der gezeichneten Linie ausschneiden. Jetzt nehmt ihr euch entweder ein Falzbeil, den Rücken eines Kneipchens oder etwas anderes mit dem man relativ scharfe Linien ins Papier machen kann, ohne es zu zerschneiden. Mit einem Lineal "prägt" ihr euch so die Falzlinien ein.
Dann - klaro - falten. Zuerst die Seitenteile und dann das Unterteil und das klebt ihr auch gleich mit einem Klebestick fest. Mit diesen Sticks habe ich gute Erfahrungen gemacht, weil die nicht so nass sind und das Papier sich nicht wellt.
So schaut der fertige Umschlag dann von hinten aus:
Jetzt braucht man für die Vorderseite noch ein Adressetikett, auf jeden Fall dann, wenn das Papier sehr bunt und gemustert ist, sonst kann man hinterher nix lesen. Außerdem sieht es mit Etikett gleich schicker aus. Man kann normale Adressetiketten zum Aufkleben benutzen. Ich habe meinen Etikettenstanzer benutzt zu Dekozwecken noch ein kleines Löchlein ausgestanzt. Perfekt wäre es noch mit einem Lochverstärkungsring aus braunem Kraftpapier geworden, aber so was hatte ich leider nicht. Wenn jemand einen Tipp hat, wo ich diese Dinger herbekomme, immer her damit! Ich suche schon eine Weile danach.
Hier ein paar fertige Beispiele:
Ziemlich schnell, ziemlich mindless aber hübsch. Ich bastel zwar auch gerne Karten aber irgendwie machen die Umschläge fast noch mehr Spaß, weil die im Alltag eigentlich immer am langweiligsten sind.
Für Umschläge (und Boxen etc.) gibt es auch sogenannte Falzbretter. Ich habe mir fest vorgenommen so eines so bald wie möglich zu testen und verspreche: ich werde berichten.
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